Klimagerechtigkeit: Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ für klimagerechtes Handeln

Dürren und extreme Fluten – die Folgen des Klimawandels sind kaum zu übersehen. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk legt mit seiner Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ den Fokus auf diese Entwicklungen.

Mit 80 Veranstaltungen in 17 Orten Mecklenburg-Vorpommerns will das Eine-Welt-Landesnetzwerk für klimagerechtes Handeln im Alltag und nachhaltiges Wirtschaften werben. Wie die Organisatoren in Schwerin mitteilten, beginnt die Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ am 5. November in Rostock mit der Verleihung des Ökumenischen Förderpreises „Eine Welt“ und dauert bis Ende November. Für den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Kirchen-Preis seien 18 Vorschläge eingereicht worden.

Krönert: Ohne Klimagerechtigkeit langfristig kein Frieden

Netzwerk-Geschäftsführerin Andrea Krönert machte auf die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels aufmerksam. „Jeder, der faktenbasiert über Klimaschutz redet, kann nicht daran zweifeln, dass die Klimakrise menschengemacht ist“, sagte sie. Dürren, Überschwemmungen und Sturmfluten bekämen bislang vor allem Menschen im Globalen Süden zu spüren, doch auch im Globalen Norden nähmen solche Ereignisse zu. 

Ohne eine starke Zivilgesellschaft werde es keine Klimagerechtigkeit geben und ohne Klimagerechtigkeit langfristig keinen globalen und gesellschaftlichen Frieden, mahnte Krönert mit Blick auch auf die aktuellen Auseinandersetzungen etwa zur Migrationspolitik. 

Forderung nach Landesklimaschutzgesetz

Sie forderte die Landesregierung auf, das lange angekündigte Klimaschutzgesetz vorzulegen, das dann vom Landtag verabschiedet werden solle. Es müsse ein klares Bekenntnis zu Klimaschutz und Gerechtigkeit und die Einbeziehung der globalen Perspektive enthalten. 

„Wir haben unsere Vorschläge eingebracht, befürchten aber nun, dass es durch die Verzögerungen in dieser Legislaturperiode kaum noch Wirkung im Land entfalten wird“, sagte Krönert. Jeder Euro, der jetzt in Klimaschutz investiert werde, werde sich in Zukunft auszahlen, weil die Folgeschäden der Klimakrise immens seien. 

Workshops und Vorträge auch in kleineren Orten

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk war 1999 gegründet worden und ist seit 2001 als gemeinnütziger Verein anerkannt. An der von ihm organisierten Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ sind laut Krönert 63 Initiativen, Vereine und Personen beteiligt. Die Reihe steht unter dem Motto „Mensch. Macht. Klima“.

Diskussionen, Vorträge, Filme und Workshops gebe es unter anderem in Parchim, Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, aber auch in vielen kleineren Orten. „Wir wollen mit „weltwechsel“ Handlungsspielräume aufzeigen, Mut und Hoffnung machen, ohne dabei die Politik aus der Verantwortung zu lassen“, sagte Krönert.