Kriminalität: Festnahme nach Geldautomat-Sprengung in Borken

Erst sprengen Täter einen Geldautomaten, dann fliehen sie – der Schaden ist hoch.

Nach der Sprengung von zwei Geldautomaten in Borken (Schwalm-Eder-Kreis) haben Polizeibeamte einen verdächtigen 24-Jährigen festgenommen. Der junge Mann soll gemeinsam mit drei bislang weiter flüchtigen Beteiligten in der Nacht zwei Geldautomaten in einer Bankfiliale gesprengt haben, teilte das Landeskriminalamt mit.

Flucht nach der Tat

Er und zwei seiner mutmaßlichen Komplizen seien nach der Tat aus der Bank gerannt und zu Fuß geflüchtet. Die Beamten fassten ihn den Angaben zufolge hierbei. Ein vierter Verdächtiger habe mit einem hochmotorisierten Fahrzeug vom Tatort entkommen können. 

Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach den Flüchtigen, wie es in der Mitteilung heißt. Die Höhe der Beute sei noch unbekannt, Landeskriminalamt und Generalstaatsanwaltschaft ermitteln. Bei der Spurensicherung wurden demnach zwei Sprengpakete gefunden, Experten entschärften sie. 

Der festgenommene 24-Jährige sei bereits in mehreren Bundesländern, auch in Hessen, in Verbindung mit der Sprengung von Geldautomaten bekannt. Er soll zum Zeitpunkt der Festnahme zwei Reisetaschen mit sich geführt haben, in denen sich mehrere zehntausend Euro Bargeld befanden. Ob das Geld aus dem gesprengten Automaten stammt, werde derzeit ermittelt, der Verdächtige werde am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt.

Hoher Schaden durch Sprengung

Insgesamt sei durch die Sprengung ein erheblicher Schaden entstanden, ersten Schätzungen zufolge liege dieser bei etwa einer halben Million Euro. Verletzt worden sei aber niemand. Die Ermittlungen zu weiteren Details des Tatvorgangs dauern an. LKA und Staatsanwaltschaft suchen weiter Zeugen. 2024 seien in Hessen bisher 22 Geldautomaten gesprengt worden.