Joy Denalane über Album mit Max Herre: „Privatleben und Musik fließen ineinander“

Joy Denalane spricht im Interview über das erste Album mit ihrem Partner Max Herre und über das gemeinsame Leben in Berlin.

Joy Denalane (51) und Max Herre (51) veröffentlichen am 1. November ihr erstes gemeinsames Album „Alles Liebe“. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Joy Denalane, was das Paar durch die Zusammenarbeit über seine Liebe gelernt hat. Zudem erzählt sie, wie sich die Stärken und Schwächen der beiden ausgleichen, warum ihr Tourleben strukturierter als gedacht abläuft und ob sie sich vorstellen könnten, nicht mehr in Berlin zu wohnen.

Das Album heißt „Alles Liebe“. Was haben Sie bei der Entstehung des Albums über Ihre Liebe gelernt?

Joy Denalane: Wir haben bei der Entstehung des Albums nochmal gelernt, wie resilient, dringlich und auch harmonisch unsere Liebe ist. Und dass sie es versteht, das in den Vordergrund zu stellen, was die jeweilige Situation gerade verlangt.

Konnten Sie bei Ihrer Zusammenarbeit alles so umsetzen, wie Sie beiden es sich vorgestellt haben oder gab es Rückschläge?

Denalane: Natürlich verlaufen die Dinge dann, wenn man im Projekt steckt, immer etwas anders als man sie sich vorstellt. Aber als Rückschlag würde ich keine dieser Erfahrungen bezeichnen. Es gibt eine fortlaufende Justierung und Anpassung an die Umstände und auch an den Status Quo des jeweiligen Moments. Das ist auch das Spannende am Musik machen, dass man eben nicht genau weiß, was da unter dem Strich für eine Summe zusammenkommt. Um es einmal an einem Song festzumachen. Man hat eine ungefähre Vorstellung von dem, was man will, und verfolgt diese. Aber da der Song erst dann fertig ist, wenn er aufgenommen ist, weiß man auch im Vorfeld nicht genau, wie er klingen muss.

Was sind die Stärken und Schwächen des jeweils anderen beim gemeinsamen Musik machen?

Denalane: Wir haben zum Glück unterschiedliche Stärken und Schwächen. Meine Schwäche ist zum Beispiel mein Durchhaltevermögen. Ich verliere schneller die Konzentration und verabschiede mich geistig schon mal ein oder zwei Stunden vor dem Ende einer Session, während Max bis zum Ende hoch konzentriert bei der Sache bleibt. Meine Stärken liegen dafür in der Qualität, in der ich Sachen abliefere und meine Uneitelkeit darin.

Haben Sie beide während der Arbeit am Album bewusst Ihr Privatleben davon getrennt oder fließt das alles ineinander?

Denalane: Wir haben als Künstler unser Privatleben nie getrennt von unserem Musik machen. Das fließt ineinander. Immer zu unterschiedlichen Anteilen, aber es ist immer Teil der Reise.

Sie haben mit vielen Produzenten für das Album gearbeitet und es gibt auch ein Feature auf dem Album. Wie ist es, mit vielen verschiedenen Leuten zusammenzuarbeiten, nehmen diese Sie als Paar oder als Einzelkünstler wahr?

Denalane: Es war natürlich eine tolle Erfahrung, mit so vielen verschiedenen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten zu dürfen. Weil es an dieser Stelle etwas Besonderes ist, mit Menschen, denen man vertraut, die man schätzt und die eine großartige Expertise haben, den Raum zu teilen. Es ändert sich die Dynamik und der Blickwinkel, wenn man den Raum mit anderen teilt. Man braucht einen Konsens, um miteinander arbeiten zu können und das ist total spannend und sehr vielschichtig.

Ob wir als Paar oder Einzelperson wahrgenommen wurden, hing jeweils davon ab, wie lange wir gemeinsam im Studio waren. Wenn wir nur einen Tag gemeinsam verbracht haben, dann kann es gut sein, dass wir erstmal nur als Paar gesehen wurden. Aber wenn die Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum verlief, dann wurden wir ganz sicher als Einzelpersonen wahrgenommen, da wir natürlich auch sehr unterschiedliche Dinge mitbringen.

Im Song „Réunion“ wird La Réunion zum gemeinsamen Sehnsuchtsort. Könnten Sie sich ein Leben außerhalb Deutschlands vorstellen?

Denalane: Wir leben gern in Berlin, aber können uns auch immer wieder vorstellen, nochmal woanders zu leben. Da wir den Schritt noch nicht gewagt haben, ist es natürlich schwer zu sagen, an welchem anderen Ort wir uns unser Leben vorstellen könnten, da das natürlich immer von vielen verschiedenen Faktoren abhängt.

Im November und Dezember steht Ihre Tour an. Wie haben Sie das Tourleben geplant?

Denalane: Unser Tourleben ist strukturierter als man glauben würde. Wir versuchen genug zu schlafen, uns gesund zu ernähren und den Sport nicht zu vergessen, damit wir Abend für Abend eine tolle Show performen können.

Machen Sie nach der Tour Weihnachtsurlaub?

Denalane: Ja, wir haben vor, nach der Tour Weihnachtsurlaub zu machen, aber wo wir die Feiertage verbringen, steht im Moment noch nicht genau fest. Es bleibt wohl bis kurz vor Weihnachten spannend.