Personalie: Langeooger Bürgermeisterin stimmt eigener Abwahl zu

Langeoogs Bürgermeisterin Heike Horn kann aus persönlichen Gründen ihr Amt nicht mehr wie bisher weiterführen. Jetzt macht sie den Weg für Neuwahlen frei. Wie es nun weitergeht.

Langeoogs bisherige Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos) hat ihrer eigenen Abwahl zugestimmt. Damit macht sie wie geplant den Weg für Neuwahlen frei, wie ihr Vertreter mitteilte. Die bisherige Rathauschefin hatte Rat und Verwaltung Anfang Oktober mitgeteilt, aus persönlichen Gründen die Amtsgeschäfte „auf absehbare Zeit nicht mit der erforderlichen Intensität“ weiterführen zu können.

Von heute an ist das Bürgermeisteramt der Inselgemeinde damit vorerst nicht besetzt. Bei der kommenden Ratssitzung soll den Angaben nach ein Termin für eine Neuwahl beschlossen werden. Zuvor berichtete der „NDR“.

Am Dienstag stimmte der Gemeinderat der ostfriesischen Insel einstimmig für die Einleitung eines Abwahlverfahrens. Ohne Horns Zustimmung hätte es innerhalb der nächsten vier Monate einen Bürgerentscheid über die Abwahl der ehemaligen Bürgermeisterin geben müssen.

Gemeinderat wollte längere Vakanz vermeiden

Horn hatte 2019 das Amt auf der rund 1.700 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Nordseeinsel angetreten. Wegen der absehbaren Einschränkungen in ihrer Arbeit schlug sie laut einer Mitteilung neben anderen Optionen selbst die Abwahl vor. Um Projekte weiterführen zu können, müsse das Bürgermeisteramt neu besetzt werden, schrieb der Gemeinderat damals dazu. Über das Abwahlverfahren und eine Neuwahl könne eine längere Vakanz in der Führungsposition vermieden werden.

Einen ähnlichen Fall hatte es im vergangenen Jahr auf der Insel Wangerooge gegeben. Da dort laut dem Gemeinderat das Vertrauensverhältnis zwischen Insulanern und dem damaligen Inselbürgermeister Marcel Fangohr zerrüttet gewesen sein soll, strebte der Gemeinderat dort die Abwahl des Rathauschefs an. Fangohr trat dann freiwillig ab. Bis heute hat Wangerooge noch keinen neuen hauptamtlichen Bürgermeister gewählt.