Landtag: Niedersachsen verteilt Einnahmen aus Glücksspiel neu

Mehr Geld für Musik, Sport und Beratung: Rot-Grün hebt die Förderung verschiedener Verbände aus der Glücksspielabgabe deutlich an.

Die Einnahmen aus der Glücksspielabgabe werden in Niedersachsen neu verteilt. Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hat der Landtag in Hannover beschlossen, mehr Geld für die Förderung von Verbänden wie Musikschulen, dem Landessportbund und den Verbraucherzentralen einzusetzen. Das soll den Verbänden eine bessere Planbarkeit ermöglichen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

„Ich freue mich sehr, dass es in diesen herausfordernden Zeiten gelingt, vielfältige gemeinnützige Aufgaben noch stärker als bisher zu fördern“, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Ausgehend von den Glücksspielabgaben des Jahres 2023 sollen rund 15 Millionen Euro noch in diesem Jahr zusätzlich ausgeschüttet werden.

Konkret wird früheren Angaben der Fraktionen zufolge die Förderung der Musikschulen von rund 400.000 Euro auf etwa 3 Millionen Euro angehoben, die des Landessportbundes von 10,8 auf 13,5 Millionen Euro und die der Verbraucherzentralen von 600.000 auf 3,9 Millionen Euro. Auch die Wohlfahrtspflege, die Bingo-Umweltstiftung und die Lotto-Sport-Stiftung sollen profitieren, sodass sich die Gesamtförderung auf fast 40 Millionen Euro belaufe.

Laut Gesetzentwurf wurden die jährlichen Einnahmen aus den Glücksspielabgaben, die 147,3 Millionen Euro übersteigen, bisher zu rund 59 Prozent für die Förderungen verwendet. Künftig sollen es fast 94 Prozent sein. Im Haushaltsjahr 2023 nahm das Land rund 190 Millionen Euro aus den Glücksspielabgaben ein.