Berlin: Nach Messerattacke – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen 28-Jährigen. Er soll einen 26-jährigen Bekannten am S-Bahnhof Gesundbrunnen in den Hals gestochen haben.

Ein 28-Jähriger wird von der Staatsanwaltschaft Berlin wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er soll demnach am Nachmittag des 8. August 2024 in Berlin-Gesundbrunnen auf der von der Swinemünder Straße zum S-Bahnhof Gesundbrunnen führenden Fußgängerbrücke einen 26 Jahre alten Bekannten mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen haben, weil er diesen nach Auffassung der Behörde töten wollte.

Der 26-Jährige habe sich jedoch losreißen können und sei von dem Angeschuldigten mit erhobenem Messer über die Bahnhofstreppen bis auf den Bahnsteig zwischen den Gleisen eins und zwei verfolgt worden, wo die Auseinandersetzung fortgesetzt wurde. Dabei soll das Messer auf den Boden gefallen und die Klinge zerbrochen sein. Ein Fahrgast habe den Angeschuldigten schließlich von dem schwerverletzten 26-Jährigen weggezogen und ihn festgehalten, bis die Sicherheitskräfte des Bahnhofs eintrafen.

Männer kannten sich wohl seit 2015

Der 28-Jährige wurde von der Polizei festgenommen, war seither in Untersuchungshaft und kam im September in ein Krankenhaus des Maßregelvollzuges. Es gebe Anhaltspunkte, dass der Angeschuldigte zum Tatzeitpunkt an einer psychischen Erkrankung gelitten habe und deswegen vermindert schuldfähig gewesen sei, hieß es.

Die zwei Männer sollen sich schon seit 2015 kennen. Der Angeschuldigte habe in den Nächten vor der Tat sogar bei dem 26-Jährigen übernachtet, wurde mitgeteilt. Sie sollen sich vor der Tat auf einem Spielplatz in der Nähe des S-Bahnhofs getroffen haben.