Ein Hamburger hat der Auswanderergeschichte seiner Großeltern nachgespürt. Für seinen Storytelling-Podcast war er in deren Heimat Föhr und New York unterwegs. Nun erzählt er – auch auf friesisch.
Ein mehrteiliger Storytelling-Podcast komplett auf Föhrer Friesisch? Das hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) seit Neuestem im Programm. In sechs Folgen können Hörerinnen und Hörer dabei die Auswanderergeschichte von Inge und Hermann aus Föhr erfahren.
Erzählt wird die Geschichte von deren Enkel Bente Faust, einem Hamburger Musiker und Autor. Und zwar auf Föhrer Friesisch und unter dem Titel „Feer tu New York. En stak faan´t ütjwaanrin.“ Das heißt übersetzt: Föhr nach New York. Eine Auswanderergeschichte.
Hermann und Inge sind auf Föhr aufgewachsen, sie zog als Kind nach New York, er später auch und musste im Zweiten Weltkrieg sogar für die Amerikaner an die Front. Erst als Eltern ziehen sie wieder zurück auf die nordfriesische Insel. Für die Spurensuche in seiner Familiengeschichte hat Bente Faust rund 100 Briefe ausgewertet, seine Oma lange interviewt und die Orte ihres Lebens auf beiden Seiten des Ozeans besucht.
Wer Lust auf die Doku hat und kein Friesisch kann, kann den Podcast übrigens auch auf Hochdeutsch hören. Es gibt ihn in beiden Versionen. Ziel der Koproduktion von NDR und der Ferring Stiftung mit Honig & Gold ist es den Angaben zufolge, einen Beitrag zum Verständnis der friesischen Kultur und Sprache zu leisten.