US-Wahl: Warum lässt Donald Trump den Bitcoin-Kurs steigen?

Die Kurse der Kryptowährung Bitcoin hatten schon im Wahlkampfendspurt zugelegt, nach der Wahl von Donald Trump erreichen sie ein neues Rekordhoch. Woran liegt das?

Nach dem überraschend deutlichen Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen jubeln nicht nur Donald Trump und seine Anhänger – auch Krypto-Anleger haben seitdem viel Grund zur Freude. Der Bitcoin stieg in den Tagen nach den Wahlen auf ein Rekordhoch von mehr als 80.000 Dollar. Noch nie zuvor war die älteste und bekannteste Kryptowährung so teuer. 

Trumps Wahlsieg wird in der Szene als großer Gewinn für Anhänger der Technologie gefeiert. „Der Krypto-Wähler hat entschieden gesprochen“, schrieb Brian Armstrong, Chef der US-Kryptobörse Coinbase, auf dem sozialen Netzwerk X. Der Ausgang der Wahl bedeute für ihn, dass Amerikaner Kryptowährungen einen hohen Stellenwert einräumen und sich klare Regeln für digitale Vermögenswerte wünschten.

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Schon in den Wochen vor der US-Wahl hatten die Kurse bei Kryptowährungen stark angezogen. Die Hoffnungen der Anleger stützten sich vor allem auf Aussagen von Donald Trump im Wahlkampf, in denen er sich mehrfach positiv zu Kryptowährungen geäußert hatte. Auf einer Branchenkonferenz versprach er, „Amerika zur Welthauptstadt für Krypto und Bitcoin zu machen“. Er wolle zudem „der Pro-Innovations- und Pro-Bitcoin-Präsident sein, den Amerika braucht.“

Wird Bitcoin unter Trump weniger kontrolliert?

Als erste Amtshandlung plant Trump nach eigenen Worten, Gary Gensler, den aktuellen Chef der US-Börsenaufsicht und einen scharfen Kritiker von Bitcoin, zu entlassen. Ein Führungswechsel könnte dazu führen, dass Krypto-Token zum Beispiel weniger streng als Wertpapiere eingestuft werden – eine Maßnahme, die das regulatorische Umfeld erheblich erleichtern könnte. Auch eine Senkung der Steuern auf Veräußerungsgewinne ist denkbar, sicher dies jedoch nicht.

Trump verfolgt damit einen anderen Kurs als die Biden-Regierung, die eine stärkere Regulierung von Kryptowährungen befürwortet. Diese ermöglichen digitale Zahlungen, ohne dass Banken als Zwischeninstanzen nötig sind. Eine mögliche Deregulierung des Bitcoins birgt daher auch Risiken: Weniger Aufsicht könnte die Gefahr von Betrug, Geldwäsche und Spekulationsblasen erhöhen.