Wer wird Kanzlerkandidat der SPD bei der anstehenden Neuwahl? Diese Frage spaltet die Partei derzeit. Einer, der sich gegen den Kanzler gestellt hat, spricht eine dramatische Warnung aus.
Der Oberbürgermeister des thüringischen Gotha, Knut Kreuch, prophezeit seiner SPD „eine furchtbare Niederlage“, falls sie mit Kanzler Olaf Scholz als Kandidat in den Bundestagswahlkampf zöge. „Und das kann die SPD sich einfach nicht leisten. Das kann sie dem deutschen Volk nicht antun“, sagte der Sozialdemokrat im ARD-„Morgenmagazin“.
Kreuch hatte sich bereits zuvor auf Verteidigungsminister Boris Pistorius als besseren Kanzlerkandidaten festgelegt. In der Partei herrscht Uneinigkeit, wen sie ins Rennen um die Kanzlerschaft schicken soll. Immer mehr Sozialdemokraten sprechen sich für den in Umfragen beliebten Pistorius aus, die Parteiführung hält bisher aber zu Scholz, der antreten möchte.
Die SPD sei gut beraten, wenn sie den Menschen auf der Straße zuhöre, erklärte Kreuch. Diese würden klar sagen, dass die Ampel-Koalition gescheitert sei. Nun gehe es vor allem darum, eine neue Zukunftsperspektive zu schaffen: „Und die neue Perspektive ist nicht verbunden mit den ehemaligen Personen, sondern da braucht es neue Köpfe.“