Unterbringung nach Tötung von Arzt auf Klinikgelände in Bayern

Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Arzt auf einem Klinikgelände im bayerische Wasserburg am Inn hat das Landgericht Traunstein die Unterbringung des Angreifers in der Psychiatrie angeordnet. Das Gericht folgte in dem Unterbringungsverfahren am Dienstag damit den gleichlautenden Forderungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Auch der 41 Jahre alte Beschuldigte selbst hatte sich demnach in seinem sogenannten letzten Wort dafür ausgesprochen.

Der zuletzt in Norddeutschland lebende drogenkranke Mann war zur Tat im April aus Schleswig-Holstein nach Bayern gereist. Er kannte die Klinik, weil er dort 14 Jahre vor der Bluttat zum Entzug untergebracht worden war. Während der damaligen Unterbringung soll er auch mit seinem späteren Opfer in Kontakt gekommen sein.

Am Tattag tötete der Mann dem Urteil zufolge den 64 Jahre alten Arzt nach Dienstschluss auf dem Klinikgelände. Der Angreifer leidet an einer paranoiden Schizophrenie und soll die Wahnvorstellung gehabt haben, dass in der psychiatrischen Klinik Gift in das Essen der Patienten gemischt wird.