2. Fußball-Bundesliga: „Meine Gänsehaut hatte Gänsehaut“ – Kurioses Debüt mit 37

Der Karlsruher SC klettert dank des 3:2 in Fürth auf einen direkten Aufstiegsrang. Doch die Geschichte des Spiels liefert eine außergewöhnliche Einwechslung.

Für ein Debüt in der 2. Fußball-Bundesliga ist man nie zu alt – auch mit 37 Jahren nicht. Dominik Salz stieg beim 3:2 des Karlsruher SC bei der SpVgg Greuther Fürth überraschend vom Amateurfußballer zum Zweitliga-Spieler auf und fand das auch selbst unglaublich. „Meine Gänsehaut hatte Gänsehaut“, sagte Salz den „Badischen Neuesten Nachrichten“.

In der Nachspielzeit wurde der Stürmer für Budu Siwsiwadse für die letzten Minuten des Spiels eingewechselt (90.+3). Die Liga-Statistik listet zwei Sprints, sechs intensive Läufe und eine Laufdistanz von 500 Metern für ihn auf. Ein Bild hat die Datenbank nicht von ihm. 

Eichner: „Attackiert alles, was nicht relativ schnell verschwunden ist“

„An alle unter 37: Ihr habt noch ein bisschen Zeit! Glückwünsche an Dominik Salz zum Debüt in der 2. Bundesliga“, schrieb der KSC auf X. Salz spielt eigentlich in der zweiten Mannschaft des Karlsruher SC in der Verbandsliga Nordbaden. Seine vorherigen Stationen hießen etwa Sonnenhof Großaspach, SGV Freiberg, TSV Grunbach und 1. CfR Pforzheim.

Er hat mehr als 250 Spiele in der Oberliga absolviert – aber bisher keins in der 2. Liga. Doch weil Luca Pfeiffer ausfiel, entschied sich KSC-Trainer Christian Eichner, den 37-Jährigen in den Profikader zu berufen. 

„Ich kenne ihn ja schon ewig, ohne dass wir uns so richtig kennen“, sagte der Coach. Sachlich begründete er, warum er Salz mitnahm und einwechselte. 

„Es ist einfach ein Spieler, der für bestimmte Momente mal da sein kann. Er kann, wenn du zurück liegst einen Kopfball rein wuchten, kann hinten einen raus köpfen – je nachdem wie es steht. Attackiert alles, was nicht relativ schnell verschwunden ist“, erklärte Eichner. „Das sind grundsätzlich Attribute, die die 2. Liga herzlich willkommen heißt“, so der Coach: „Er ist jetzt nicht 18 – er ist auch berufstätig. Da kann er sich nächste Woche was einfallen lassen.“