Automobilmesse: Protest vor Münchner Stadtratsentscheidung zu Automesse IAA

Mitten in der Autokrise gibt es Diskussionen um die Automesse IAA Mobility in München. Naturschützer sind dagegen, Tourismusministerin Kaniber dafür und am Mittwoch entscheidet der Stadtrat.

Einen Tag vor der Entscheidung des Münchner Stadtrats über einen wichtigen Teil möglicher Ausgaben der Automesse IAA Mobility in den Jahren 2027, 2029 und 2031 hat es Protest und Unterstützung gegeben. Am Münchner Odeonsplatz demonstrierte der Bund Naturschutz mit einer eher überschaubaren Zahl an Teilnehmern gegen die Veranstaltung. Dabei steht unter anderem die Nutzung öffentlicher Flächen in der Innenstadt, der sogenannten Open Spaces in der Kritik. Diese sind ein zentraler Teil des Münchner IAA-Konzepts. Zudem kritisierte der Bund Naturschutz, dass mit der Messe eine Mobilitätsform beworben werde, die nicht zur Verkehrswende beitrage. 

Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber (CSU) sprach sich dagegen für die Fortführung der Open Spaces aus. „Großstädte leben von solchen Veranstaltungen. Und diese sollten auch die Gastgeberstadt erlebbar machen und die einheimische Bevölkerung einbeziehen“, teilte die Ministerin mit. 

Der Münchner Stadtrat soll am Mittwoch über die Weiterführung der Open Spaces für die IAA Mobility in der Innenstadt entscheiden. Die Sitzungsvorlage des Wirtschaftsreferats empfiehlt diese und sieht zudem vor, dass der Stadtrat die Ausrichtung künftiger IAA explizit begrüßen soll. Der Veranstalter der Messe, der Branchenverband VDA, sieht die Open Spaces als zentralen Baustein des Konzepts. Dazu, was eine Zustimmung oder Ablehnung des Stadtrats bedeuten würden, äußerte sich der Verband nicht konkret. Am Dienstag hieß es dazu: „Über das weitere Vorgehen werden wir als veranstaltender Verband und Markeninhaber der IAA nach dem morgigen Beschluss beraten.“