Pariser Bürgermeisterin Hidalgo will nach zwei Mandaten nicht mehr antreten

Die für ihren Kampf gegen Autoverkehr und Luftverschmutzung bekannte Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will bei der nächsten Kommunalwahl 2026 nicht wieder antreten. „Ich war immer überzeugt, dass zwei Mandate reichen, um tiefgreifende Veränderungen durchzusetzen“, sagte die Sozialistin der Zeitung „Le Monde“ vom Dienstag. Sie wolle aber weiter in der Politik bleiben und sich für die Reform ihrer eigenen Partei engagieren. 

Dabei schloss sie nicht aus, eine neue politische Bewegung mitzugründen. „Ich will beim Entstehen einer sozialdemokratischen und ökologischen Kraft helfen, hoffentlich mit der PS, die immer noch meine Partei ist, aber auch mit Raphaël Glucksmann„, sagte sie. Glucksmann solle die Führungsrolle in dieser Bewegung übernehmen, erklärte sie mit Blick auf den früheren Spitzenkandidaten der französischen Sozialisten bei der EU-Wahl, der bereits eine eigene Bewegung gegründet hat. 

Hidalgo hat in ihrer Amtszeit massiv Radwege ausgebaut, Parkplätze reduziert und fast überall Tempo 30 eingeführt. Sie verbannte auch E-Leihroller und setzt sich dafür ein, Geländewagen aus der Stadt zu verbannen. Kritiker werfen ihr vor, keine Rücksicht auf die Bewohner der Pariser Vorstädte zu nehmen und keine Verbindung zur Provinz zu haben.

Zu ihren größten Erfolgen dürfte Hidalgo die Säuberung der Seine rechnen, die im Sommer bei den Olympischen Spielen als Austragungsort genutzt werden konnte – wenn auch nur mit Verzögerungen, da die Wasserqualität noch stark schwankt. Für die Ausrichtung des Sportereignisses rund um berühmte Bauwerke der Stadt hatte Paris viel Lob bekommen.