Seit Jahren ist die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen in Thüringen konstant. Dabei gäbe es oft gute fachliche Gründe, sie einzustellen.
Arbeitslose Menschen mit Behinderung sind im Vergleich zu anderen Arbeitslosen beruflich oft besser qualifiziert. Knapp 74 Prozent der schwerbehinderten Arbeitslosen im Freistaat hätten im Schnitt des Jahres 2024 einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mit. Unter allen Arbeitslosen lag dieser Anteil bei 59 Prozent.
Die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung müsse abgebaut werden, hieß es von der Regionaldirektion. Seit fünf Jahren sei die Zahl der arbeitssuchenden schwerbehinderten Menschen nahezu konstant und liege bei etwa 4.800. Ihr Anteil unter allen Arbeitslosen sei aber leicht gesunken, weil es insgesamt mehr Arbeitslose als vor fünf Jahren gebe.
Nach wie vor fehlten Anreize für Arbeitgeber, Menschen mit Behinderung einzustellen, konstatierte die Regionaldirektion anlässlich des „Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember. Problematisch sei auch, das nach wie vor weniger als ein Prozent der Beschäftigten in Behindertenwerkstätten in den allgemeinen Arbeitsmarkt wechseln. Hier brauche es mehr Übergänge.