Vor zwei Jahren gab es große Ausschreitungen in Berlin. Danach erhöhte die Polizei die Zahl der Beamten zu Silvester massiv. Das Konzept ist Grundlage für die Planung der kommenden Silvesternacht.
Zu Silvester sollen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste in der Hauptstadt personell ähnlich aufgestellt sein wie im vergangenen Jahr. Es solle erneut einen hohen Kräfteeinsatz geben, sagten Polizeipräsidentin Barbara Slowik und der Ständige Vertreter des Landesbranddirektors, Per Kleist, im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Beide bezeichneten den Einsatz zu Silvester 2023/24 als erfolgreich, auf dieser Grundlage werde auch jetzt geplant.
„Berlin kann Silvester“
Vor einem Jahr waren in Berlin weitaus mehr Polizisten im Einsatz als zuvor. Dies war eine Konsequenz aus dem Vorjahr, als es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte gegeben hatte. Trotzdem gab es zum Jahreswechsel 2023/24 viele Krawalle und Gewalt, aber auch deutlich weniger Angriffe auf Feuerwehr und Polizei. Staatssekretär Hochgrebe zufolge hat das vergangene Jahr gezeigt: „Berlin kann Silvester.“
In den Tagen um Silvester herum seien nach dem derzeitigen Stand insgesamt 3.000 Polizisten eingeplant, sagte Slowik. Der Einsatz hänge auch von der Unterstützung des Bundes und anderer Bundesländer ab. Für die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und Rettungsdienste seien etwa 1.500 Einsatzkräfte eingeplant, sagte Kleist. Auch alle Freiwilligen Feuerwehren seien im Einsatz.
Kiezarbeit und Gefährderansprachen
Vorab habe es verschiedene Präventionsmaßnahmen wie Kiezarbeit, Veranstaltungen und Sportfeste gegeben, sagte Kleist. Die Polizei soll den Verkaufsstart von Feuerwerk begleiten, es werde Plakate, Flyer, Ansprachen in Jugendklubs und anderen Einrichtungen geben, so Slowik. Auch Gefährderansprachen seien geplant. Der Fokus liege auf der Reaktionsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit und dem Schutz der Rettungskräfte.
Am Alexanderplatz, auf der Sonnenallee in Neukölln und der Steinmetzstraße in Schöneberg werde es wieder Böllerverbotszonen geben, sagte Slowik, auch würden wieder Brennpunktbereiche in bekannten Problemkiezen definiert. Dazu zählen Nordneukölln, Gesundbrunnen, Schöneberg Nord, Kreuzberg und Gropiusstadt. Neben uniformierten Polizisten seien dann auch Zivilkräfte im Einsatz. Auch wenn man die Polizei manchmal nicht sehe, könne es sein, dass sie da sei, so Slowik.
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