Sie halfen dabei, Rauschgift im Milliardenwert nach Großbritannien zu schmuggeln. Dafür müssen mehrere Menschen für viele Jahre ins Gefängnis. Die Behörden melden Rekorde.
Medien sprechen von der „größten Drogenschmugglerbande in Großbritannien„: Weil sie Rauschgift im geschätzten Wert von bis zu 7 Milliarden Pfund (8,44 Mrd Euro) ins Land brachten, müssen 18 Menschen für viele Jahre ins Gefängnis.
Der Bandenchef wurde zu 32 Jahren Haft verurteilt, wie die britische Polizeibehörde National Crime Agency mitteilte. Der 59-Jährige war demnach Ansprechpartner für mehrere organisierte Banden, denen er gegen Bezahlung half, Dutzende Tonnen Heroin, Kokain, Cannabis und Amphetamine zu schmuggeln.
Das Rauschgift wurde in Paletten mit frischen Produkten wie Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer versteckt, um den Geruch der Drogen zu überdecken, und dann von nichtsahnenden Spediteuren nach Großbritannien verschifft.
Urteil mit Rekordprozess
Um die Täter zu verurteilen, waren zwei Prozesse notwendig. Der eine dauerte 23 Monate und damit so lange wie noch nie in England und Wales. Britische und niederländische Ermittler hatten jahrelang zusammengearbeitet, um die Bande zu fassen.
„Der Schaden, der über den Import hinaus entstanden ist, ist unermesslich“, sagte Richter Paul Lawton in Manchester. „Tatsächlich haben Sie Sucht, Elend, soziale Erniedrigung und Tod verbreitet.“
Die rechte Hand des Haupttäters, der für die Finanzen zuständig war, wurde zu 28 Jahren Haft verurteilt. Andere führende Bandenmitglieder, darunter zwei niederländische Staatsbürger, erhielten 18 bis 24 Jahre Haft.