Gartentipps: Bäume schützen, Tieren helfen: Was Laubenpieper im Dezember Gutes tun können

Gartenfreunde müssen im Dezember nochmal schuften. Können dabei aber auch Gutes tun. Was genau und wie man Pflanzen vor frostigen Nächten schützt? Hier erfahren Sie es.

In den meisten der vielen Hundert Kleingarten-Kolonien zwischen Nordfriesland und dem Bodensee ist Winterruhe eingekehrt. Die Lauben wurden winterfest gemacht. Die Regentonnen sind geleert. Das letzte Wintergemüse ist geerntet. Doch im Garten und Vorgarten gibt’s immer was zu tun. Viel ist das im Dezember nicht. Dafür können Kleingärtner:innen etwas Gutes tun. Für ihre Pflanzen und für heimische Tiere, die sich im Winter nicht ins beheizte Wohnzimmer setzen oder die Beine am Kamin wärmen können. Wie Sie Kübelpflanzen & Co. vorm Erfrieren schützen, Gartenvögeln bei der Futtersuche helfen und das Gewächshaus auf frostige Nächte vorbereiten, erfahren Sie im folgenden Artikel. 

1. Gewächshaus säubern

Bürstenaufsatz Schlauch

Gewächshäuser sind eine feine Sache. Gerade im Winter und vor allem, wenn sie beheizbar sind. Doch Wärme allein reicht nicht, um die „Bewohner:innen“ glücklich zu machen. Denn frostempfindliche Kübelpflanzen und Exoten brauchen neben entsprechenden Temperaturen auch Licht zum Überleben. Deshalb sollte die Kunststoff- oder Glaseindeckung an einem frostfreien Tag im Dezember einmal gründlich geputzt werden. Dafür genügt eine gewöhnliche Handwaschbürste, die idealerweise mit einem Wasserschlauch verbunden wird. Fällt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, bekommen die Pflanzen im Gewächshaus allerdings ein anderes Problem. Die Lösung dafür sind sogenannte Frostwächter (z.B. der Frosty von Bio Green). Die haben ein eingebautes Thermostat, das die Outdoor-Heizung bei einer Temperatur nach Wahl anwirft und die Pflanzen vor dem Erfrieren schützt. Weitere praktische Tipps finden Sie zum Beispiel im Buch „Das Kleingewächshaus: Technik und Nutzung“

2. Vögel und andere Tiere unterstützen

Meisenknödel

Vögeln und anderen heimischen Tieren fehlen in der kalten Jahreszeit vor allem in Städten immer häufiger nicht nur Rückzugsorte, sondern vor allem Futterquellen. In Kleingarten-Kolonien finden Meisen, Sperlinge und Co. im besten Fall gleich beides. Frei nach dem Motto: Wenn man sich im Dezember schon nicht selbst im Garten aufhält, macht man es zumindest den gefiederten Besuchern so angenehm wie möglich.

Vogelfutterhaus Relaxdays

Das klassische Vogelhäuschen ist ein Dauerbrenner. Es bietet nicht nur ein Dach überm Kopf, sondern dient in luftiger Höhe auch als Fressnapf für hungrige Gäste. Wichtig: Auch bei Vögeln sind die Geschmäcker und Vorlieben verschieden. So stehen Meisen, Spatzen und Finken eher auf Körnerfutter, während beispielsweise Rotkehlchen, Drosseln und Amseln weiche Kost wie Würmer, Äpfel oder Rosinen bevorzugen. Wer also vielen Arten beim Futtern helfen möchte, streut möglichst breit. Nicht überdacht, aber in jedem Fall eine kulinarische Alternative zum Vogelhäuschen sind Meisenknödel oder -ringe. Die kann man fertig kaufen oder gemeinsam mit den Kindern selbst basteln.

Wichtig: Küchenabfälle haben im Vogelhäuschen nichts zu suchen! 

Neben den Vögeln freuen sich auch zwei Vierfüßler über zusätzliche Futterspenden. Vor allem Eichhörnchen stehen bei frostigen Temperaturen oder gar Schnee vor großen Herausforderungen. Die rot-braunen Kletterkünstler kommen dann nämlich nur schwer an ihren mühsam gesammelten und gebunkerten Vorrat. Hasel- und Walnüsse, Sonnenblumenkerne sowie Apfelstückchen und Karotte gehören zu den Favoriten auf der Eichhörnchen-Speisekarte. Auch eine kleine Tränke mit frischem Wasser kommt bei den flinken Kleinsäugern gut an. Die können sie sich auch auf dem Balkon oder der Terrasse mit ihren gefiederten Leidensgenossen teilen. Hier gibt’s ein Modell von Wildlife Friend, das an der Balkonbrüstung befestigt werden kann.

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3. Pflanzen vor Frost schützen

Frostwächter

Spätestens wenn sich die Anzeige des Außenthermometers der Null-Grad-Marke nähert, müssen Kleingärtner:innen nochmal raus. Denn Kübelpflanzen, Rosen und andere Zierpflanzen müssen ohne Mütze und Schal durch die frostigen Tage und Nächte kommen. Doch es gibt einige andere Optionen, Pflanzen vor Frostschäden zu schützen. Neben sogenannten Winterschutz- oder Überwinterungszelten sind das Kokosmatten, Frostschutzvlies und Folientunnel. Mit Ausnahme der Kokosmatten sind alle Varianten lichtdurchlässig, sodass die eingepackten Pflanzen mit dem wenigen Licht an den kurzen Tagen weiter Photosynthese betreiben und den Winter überstehen können. Zudem müssen die Materialien wasser- und luftdurchlässig sein, denn Staunässe und Kondenswasser sind Gift für die Pflanzen. In kleinen Zelten und unter Frostschutzvlies fühlen sich vor allem bedingt winterharte Kübelpflanzen wohl. Aber auch bereits gesetzte Jungpflanzen und frostempfindliche Gehölze können in das dünne Vlies aus leichtem Kunststoff eingepackt werden. Eine gute Alternative sind Jutedecken. Die sind ebenfalls licht- und luftdurchlässig und können mit Hilfe von Ästen als Dach eines provisorischen Winterzeltes dienen.

Jutesack

Für Pflanzen, die im Winter kein oder nur sehr wenig Licht brauchen, sind Kokosmatten eine gute Option. Die sind etwas teurer, dafür aber deutlich strapazierfähiger als Frostschutzvlies. Grundsätzlich eignen sich Kokos- oder Hanfmatten dafür, kleine und größere Pflanzkübel zu umwickeln, um Erde und Wurzeln vor Frost zu schützen. 

Quellen:NABU

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