Geschmacksfrage: Trink-Mayonnaise aus Japan soll nächster Trend werden – Foodies lehnen sich auf

Mit einer Mayonnaise zum Trinken wollte man in Japan einen neuen Food-Trend auslösen. Doch statt dem großen Erfolg gibt es vor allem eines – Hohn und Spott.

Entspannen im Nudelsoßen-Spa, viereckige Melonen snacken und mit Wespenschnaps anstoßen – Japan ist bekannt für immer neue Kreationen aus der Kulinarik-Welt. Manchen verschafft die Extravaganz einen kurzen Hype, andere wie Sushi oder Ramen sind längst Welthits geworden. Der neueste Trend aus dem Land der aufgehenden Sonne sorgt allerdings weniger für himmelhochjauchzende Rezensionen von Foodies. Das Getränk, das den Markt erobern soll, gehört eher in die Kategorie Nischengeschmack. Es handelt sich um trinkbare Mayonnaise.

Lawson ist eine der bekanntesten Supermarktketten Japans, sie hat das Getränk auf den Markt gebracht. Demnach gehe es schließlich um ein „gekühltes Getränk, auf das Mayo-Fans schon lange gewartet haben. Ein gekühltes Getränk, das den reichhaltigen und sauren Geschmack von Mayo wiedergibt“, gibt das Unternehmen an. Derzeit wird die „Nomu Mayo“, wie die Erfindung heißt, in den Lawson-Filialen testweise verkauft. Den 200-Milliliter-Becher gibt es für umgerechnet verbraucherfreundliche 1,25 Euro. Wie lange der spezielle Trunk allerdings im Angebot sein wird, ist fraglich. Die ersten Online-Reaktionen von Testern auf das weiße, dickflüssige Mayo-Getränk sind – gelinde gesagt – wenig begeistert. STERN PAID 20_23 Einfach Essen Rezept Karaage Hähnchenfritten 12 Uhr

Trinkbare Mayonnaise: Schmeckt das?

Wie in vielen anderen Ländern der Welt gehört Mayonnaise auch in Japan zu den gern und oft genutzten Saucen. Traditionell wird diese auf Basis von Eigelb und Öl hergestellt. Bei dem Mayo-Drink handelt es sich nun aber nicht etwa um eine einfache verdünnte Version selbiger. Gemäß des Etiketts wird es auf Milchbasis zusammengebraut, dazu kommen verarbeitete Volleier, Gewürze und Mayonnaise-Aroma. Trotz dieser Unterschiede scheint der Hersteller den Mayonnaisen-Geschmack ziemlich gut getroffen zu haben, glaubt man den Kommentaren in den sozialen Medien. Ob ein solcher Drink allerdings wirklich Not tut, darüber herrscht Uneinigkeit.

„Ich kann mich nicht entscheiden, ob das genial oder ein Verbrechen gegen Essen ist. Möglicherweise beides?“, kommentiert ein Tester auf X. Während manche sich noch nicht sicher sind, ob sie das, was sie dort gekostet haben, gut oder schlecht finden, gar von verwirrten Geschmacksnerven schreiben, können andere genau sagen, was sie von der trinkbaren Mayonnaise halten. „Unglaublich schlecht. Um jeden Preis vermeiden! Kein wirklicher Mayo-Liebhaber wird das mögen.“ Etliche raten nach dem Selbstversuch ohne Umschweife vom Kauf ab. „Ich hab es getan. […] Damit ihr es nicht müsst. Was ich empfehle“, schreibt ein anderer zu seinem Test-Video auf X. Und: „Ihr braucht das nicht in eurem Leben!“

Quellen: Euronews, Japan Today, X