Im Februar finden zwei Angler Leichenteile in einem Kanal bei Nordhorn. Schnell geraten ein heute 55 Jahre alter Mann und seine 50 Jahre alte Partnerin in Verdacht. Nun steht das Urteil an.
Der Prozess um ein Tötungsdelikt in Nordhorn nach dem Fund einer zerstückelten Leiche nähert sich dem Ende. Wahrscheinlich wird am Donnerstag (11.00 Uhr) am Landgericht Osnabrück das Urteil gesprochen. Angeklagt sind ein heute 55 Jahre alter Mann wegen Totschlags und seine 50 Jahre alte Lebensgefährtin wegen Beihilfe.
Der angeklagte Ukrainer soll am 9. Februar nach einem Streit das 51 Jahre alte Opfer massiv geschlagen haben. Dadurch sei der Mann zu Tode gekommen, nimmt die Staatsanwaltschaft an. Der Angeklagte soll die Leiche anschließend zerteilt und in Tüten verpackt in den Ems-Vechte-Kanal in Nordhorn geworfen haben.
Die Staatsanwaltschaft forderte für den Angeklagten eine Freiheitsstrafe von neun Jahren. Für die Angeklagte beantragte sie unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung eine Freiheitsstrafe von neun Monaten zur Bewährung.
Die Verteidigung des 55-Jährigen plädierte wegen Körperverletzung mit Todesfolge auf eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Der Verteidiger der Angeklagten forderte eine milde Freiheitsstrafe zur Bewährung.