Der Hamburger Metallspezialist Aurubis hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein solides Ergebnis erzielt. Davon sollen nun auch die Aktionäre profitieren.
Der Hamburger Metallspezialist Aurubis will angesichts solider Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr die Dividende für die Aktionäre erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat werden eine Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie vorschlagen, wie der neue Chef des Kupferherstellers, Toralf Haag, sagte. „Das sind noch einmal zehn Cent mehr als im letzten Geschäftsjahr – ein Zeichen unserer finanziellen Stärke.“
Aurubis profitierte im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) unter anderem von leicht gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen und einem signifikant höheren Metallergebnis. Zudem wirkten sich gesunkene Energiekosten und die Erlöse aus der Veräußerung des Standorts in Buffalo/USA positiv auf das Gesamtergebnis aus.
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern steigt auf 413 Millionen Euro
Der Umsatz blieb den Angaben zufolge mit 17,1 Milliarden Euro nahezu unverändert. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 349 Millionen auf 413 Millionen Euro. Das Konzernergebnis stieg von 141 Millionen auf 416 Millionen Euro.
Für Investitionen seien 855 Millionen Euro ausgegeben worden, sagte Finanzchef Steffen Hoffmann. Das sei bereits mehr als die Hälfte der bis 2027/28 geplanten rund 1,7 Milliarden Euro. Im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 erwarte das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro.
Aurubis musste im vorvergangenen Geschäftsjahr wegen lange unentdeckter Diebstähle und Betrugsfälle 169 Millionen Euro abschreiben. Außerdem starben drei Mitarbeiter bei einem Stickstoff-Austritt. In der Folge mussten drei der fünf Aurubis-Vorstände gehen, darunter auch Vorstandschef Roland Harings.
Keine weiteren Schäden durch Diebstähle
Im nun abgelaufenen Geschäftsjahr seien keine weiteren Schadenssummen hinzugekommen, sagte Hoffmann. Allerdings habe Aurubis zur Aufarbeitung der Fälle Beratungsleistungen in Höhe von rund 15 Millionen Euro eingekauft. Haag betonte: „Aurubis macht keine Kompromisse beim Thema Sicherheit.“ Das betreffe sowohl die Arbeits- als auch die Werkssicherheit. „Da machen wir im Moment unsere Hausaufgaben.“