Verkehrsressort: 10.000 Schritte täglich – Was den künftigen Minister bewegt

Detlef Tabbert ist bislang Bürgermeister von Templin, wo Ex-Kanzlerin Merkel aufwuchs. Jetzt wird der Bahn-Fan Verkehrsminister und verrät, dass er auch auf einen Schrittzähler setzt.

Der künftige Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) ist Bahn-Fan – auch im neuen Amt will er nicht auf den Zug verzichten. Fit halten will er sich aber mit 10.000 Schritten am Tag, wie er der Deutschen-Presse-Agentur sagte. Tabbert ist Bürgermeister in Templin in der Uckermark und soll am Mittwoch als Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung vereidigt werden.

Liebe zur Bahn trotz Verspätungen

„Ich werde so weit wie möglich mit der Bahn fahren“, sagte der 64-Jährige der dpa mit Blick auf sein neues Amt. „Ich liebe ja die Bahn. Ich stehe auch dazu, dass ich Bahn-Fan bin.“ Von Verspätungen lasse er sich nicht erschüttern. Künftig will sich Tabbert für den Ausbau von Schienenstrecken in Brandenburg einsetzen. 

Tabbert will sich mit 10.000 Schritten am Tag fit halten

Aber auch zu Fuß ist der BSW-Politiker ganz gut unterwegs, wie er erzählte. Er schaffe um die 10.000 Schritte und mehr am Tag, da er bislang zur Arbeit gelaufen sei. „Ich werde zumindest versuchen, das Pensum beizubehalten“, sagte Tabbert, der eine Zweitwohnung in Potsdam beziehen will. Der 64 Jahre alte Diplom-Finanzwirt trat in diesem Jahr aus der Linken aus und wechselte zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). 

In Templin, wo Tabbert seit 2010 Rathauschef ist, soll es in einigen Monaten eine vorgezogene Neuwahl geben. Ex-Kanzlerin Angela Merkel wuchs dort auf und ist Ehrenbürgerin. 

Gegen allgemeines Tempolimit auf Autobahnen

Eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen befürwortet der künftige Minister nicht. „Ich bin gegen ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen, die entsprechend ausgebaut sind. Ich vertraue einfach auf die Vernunft der Bürger.“ Vor Kitas und Schulen allerdings halte er ein Tempo 30-Zonen aber für geboten.

Sozialen Wohnungsbau in Kommunen beschleunigen

Als eine der ersten Maßnahmen will Tabbert mehr Flächen für den sozialen Wohnungsbau ermöglichen. Über Anträge von Kommunen solle sehr zügig entschieden werden. „Denn die Kommunen wissen ja am besten, welche Flächen passend sind.“ Er will auch prüfen, ob sich Bauvorschriften in Brandenburg vereinfachen lassen und sich für einen gemeinsamen Radwegeplan mit Berlin einsetzen, sagte der Politiker wenige Tage vor der geplanten Amtsübernahme.