Syrien: Bilder aus Assads Palast: Sie machen Selfies, wo einst ein Diktator thronte

Als die Rebellen kamen, floh der Diktator Baschar al-Assad Hals über Kopf aus Syrien. Wo einst ein Diktator thronte, schlendern nun Schaulustige durch verwaiste Hallen.

Am Ende dauerte es nur wenige Wochen, bis sein Terrorregime zusammenbrach: Als die Rebellen die Hauptstadt Damaskus erreichten, floh der syrische Diktator Baschar al-Assad offenbar Hals über Kopf. Sein genauer Aufenthaltsort ist bislang noch unbekannt. Es ist das Ende einer jahrzehntelangen Schreckensherrschaft, die überraschend unblutig endete. Die Armee rückte von Assad ab, Widerstand gab es gegen die Aufständige praktisch keinen mehr. 

Syrien: Schaulustige wandeln durch den Präsidentenpalast von Baschar al-Assad

So übernahmen die Oppositionskämpfer nach und nach auch die wichtigsten Regierungsgebäude der Hauptstadt. Darunter auch den Präsidentenpalast des Diktators. Plötzlich wandelten Schaulustige und Rebellen Arm in Arm durch die Hallen, von denen wohl nur die wenigsten geglaubt haben, sie einmal von innen zu sehen. 

Assads Palast ist ein riesiges Areal. Allein das Haupthaus erstreckt sich über knapp 31.500 Quadratmeter. Von den Decken hängen Kronleuchter, die Wände sind mit kostbaren Natursteinen verziert, Gold war offenbar die Farbe der Wahl für den Machthaber. Interview Knaus Syrien 6.05

Schaulustige und Plünderer machten sich über den Palast her, nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war oder machten Selfies in praktisch leeren Wandelhallen des Gebäudes. Die Bilder zeigen: Während Assad seine eigene Bevölkerung terrorisierte, sie teilweise verhungern oder bombardieren ließ, führte er die Regierungsgeschicke in prunkvollen Sälen.