Europa League: Hoffenheim will nicht mehr hinterher hetzen

In der Tabelle der Bundesliga und Europa League sowie auf dem Rasen rennt die TSG 1899 Hoffenheim derzeit hinterher. Jetzt kommt in Bukarest ein robuster Gegner.

Im sechsten Anlauf unter dem neuen Trainer Christian Ilzer will die TSG 1899 Hoffenheim endlich einmal nicht einem Rückstand hinterherhetzen. „Die Zeit ist auf jeden Fall reif. Ich weiß auch, dass wir jetzt häufig hinten lagen. Ich denke, es ist auch mal etwas anderes, wenn wir dann in Führung sind“, sagte Mittelfeldspieler Anton Stach vor dem Europa-League-Spiel der Kraichgauer am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) gegen den rumänischen Spitzenreiter FCSB Bukarest.

Selbst bei Ilzers furiosem Bundesliga-Debüt gegen RB Leipzig lag sein Team dreimal zurück, ehe in der Schlussphase noch das 3:3 und das 4:3 gelangen. Danach setzte es in drei Wettbewerben drei Niederlagen ohne eigenen Treffer. Das 1:1 gegen den SC Freiburg am vergangenen Sonntag – ebenfalls nach einem 0:1 – sieht der 47 Jahre alte Österreicher als „absolut richtigen Schritt in die richtige Richtung“ beim Tabellen-14.  

Hoffenheim nur 25. in der Tabelle 

Am sechsten Spieltag der internationalen Ligaphase steht die TSG mächtig unter Druck. Hoffenheim liegt als Tabellen-25. mit bisher nur einem Sieg (2:0 gegen Dynamo Kiew) einen Platz hinter jenen Rängen, die zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen. Bukarest ist Zehnter.  

„Es gibt eine sehr, sehr lange Tabelle, die anfangs für alle sehr unübersichtlich war“, sagte Ilzer. „Für uns ist es definitiv ein Spiel, das wir gewinnen wollen. Damit wir wieder mittendrin sind und nicht nur dabei.“

Bukarest sieht er als „sehr robuste Mannschaft: Da wird es nicht reichen, wenn wir alle zehn Minuten einen Angriff spielen.“ Der 27-fache Landesmeister war 1986 unter den Vorgängernamen Steaua Bukarest Europacup-Sieger der Landesmeister. 

 „Freches und mutiges Fußballspiel“

„Wir müssen Feuer reinbekommen. Wir müssen mit unserer Spielweise und der Vereinsphilosophie Ausrufezeichen setzen. Wie schaffen wir es, dass neutrale Zuschauer Lust auf die TSG bekommen?“, mahnte Abwehrspieler Kevin Akpoguma im Vereinsmagazin „Spielfeld“. „Das geht vor allem mit attraktivem Fußball und am besten mit guten Resultaten.“ 

Immerhin 24 000 Fans erwarten die Hoffenheimer in Sinsheim. Denen will Ilzer mit seinem Team „ein freches, mutiges und lebendiges Fußballspiel zeigen“. Für Stach, der unter Ilzer wieder von der Innenverteidigung ins von ihm bevorzugte Mittelfeld gerückt ist, „ist noch nichts gewonnen, nichts verloren. Mit einem Sieg können wir unsere Ausgangslage extrem verbessern“.