Autobauer: Wirtschaftsminister gegen weiteren Schrumpfkurs bei Opel

Bei Opel wehrt sich der Betriebsrat gegen Pläne zu einem weiteren Stellenabbau. Hessens Wirtschaftsminister Mansoori erinnert an den schmerzhaften Schrumpfkurs.

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hat sich gegen einen weiteren Stellenabbau beim Autobauer Opel ausgesprochen. Der SPD-Politiker unterstützt den Betriebsrat in seiner Forderung, weiterhin am Standort Rüsselsheim Prototypen zu bauen. Zum Besuch einer Betriebsversammlung erklärt Mansoori: „Ein Abbau bei Zukunftsbereichen wie der Entwicklung der Brennstoffzelle muss unbedingt vermieden werden. Es darf auch keine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland erfolgen. Das Engineering in Rüsselsheim muss abgesichert sein.“ 

Zudem müsse bald ein Nachfolgemodell für den Astra benannt werden, der derzeit in Rüsselsheim montiert wird, verlangt der Minister. Zuletzt hatte Opel wegen Absatzproblemen eine Schicht bis Ende Januar gestrichen. Mansoori mahnt: „Opel hat in den vergangenen Jahren weitreichende Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit umgesetzt und es damit geschafft, wieder profitabel zu produzieren. Diese Erfolge gilt es zukünftig mit den Mitarbeitern und nicht gegen sie zu erhalten.“ Die Landesregierung werde alles dafür tun, den Standort, Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu stärken.

Opel ist die einzige deutsche Marke im Stellantis-Konzern. Seit der Übernahme durch die Peugeot-Mutter PSA im Jahr 2017 ist die Zahl der Arbeitsplätze am Stammsitz Rüsselsheim von ursprünglich rund 15.000 Beschäftigten auf weniger als 8.000 nahezu halbiert worden. Weitere Werke befinden sich in Eisenach und Kaiserslautern.