Landskrona in Schweden: Jugendliche sollen 14-Jährige in Industriegebiet gelockt und getötet haben

Eine 13- und 15-Jährige sollen ein 14-jähriges Mädchen in Schweden ermordet und anschließend ein Video davon verschickt haben. Der Fall landet nun vor Gericht.

Der Mord an einem 14-jährigen Mädchen sorgt in Schweden für Entsetzen. Seit Donnerstag wird der Fall vor einem Amtsgericht in Lund nahe Malmö verhandelt. Auf der Anklagebank sitzt eine 15-Jährige, die gemeinsam mit einer 13-Jährigen die schreckliche Tat begangen haben soll. „Ich meine, dass beide Mädchen gleichermaßen sowohl an der Planung als auch an der Ausführung des Verbrechens beteiligt gewesen sind“, sagt die zuständige Staatsanwältin Pernilla Nilsson. Jedoch wird nur der 15-Jährigen der Prozess gemacht, da ihre zwei Jahre jüngere Mittäterin noch nicht strafmündig ist. 

Die Tat hatte sich im Juli im südschwedischen Landskrona ereignet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde die 14-Jährige in ein abgeschiedenes Industriegebiet gelockt – in dem Glauben, auf einer Feier eingeladen worden sein. Dort sei sie von den anderen beiden Mädchen, angegriffen, gefesselt und schwerer Gewalt ausgesetzt worden. Sie starb infolge ihrer erlittenen Verletzungen.

Schweden: Mutmaßliche Täterinnen sollen Mord gefilmt haben 

Die drei Mädchen sollen sich gekannt und sogar miteinander befreundet gewesen sein. Warum zwei von ihnen ihre Freundin offenbar umbrachten, ist bisher unklar. Wie „Bild“ berichtet, soll sie ein Video einer Hinrichtung aus dem Internet zu dem Mord „inspiriert“ haben. Vor der Tat soll es einen Gruppenchat zwischen den Täterinnen und vier anderen Personen gegeben haben, in dem eine Person um ein Video von dem geplanten Mord gebeten hätte.

Und tatsächlich sollen die 15- und 13-Jährige die Tat gefilmt und an die Gruppe verschickt haben. Gegen die anderen Gruppenmitglieder wäre zwar ermittelt worden, allerdings wurde gegen sie keine Anklage erhoben. Alle hätten behauptet, nichts davon wirklich ernst genommen zu haben, schreibt „Bild“. 

Quellen: Bild„, „RTL„, mit dpa