Das Düsseldorfer Landgericht hat einen Serien-Vergewaltiger für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen. Die Richterin lobte dabei den Mut der Opfer.
Ein Serien-Vergewaltiger ist vom Düsseldorfer Landgericht zu 13 Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Der Mann aus dem benachbarten Hilden hatte südlich der Landeshauptstadt innerhalb eines halben Jahres drei Frauen überfallen und vergewaltigt. Die Vorsitzende Richterin sprach von einer bemerkenswert kaltblütigen Tatplanung und Ausführung. Der Verurteilte sei gemeingefährlich.
Der verheiratete Mann hatte den 19, 29 und 43 Jahre alten Frauen maskiert an abgelegenen Stellen aufgelauert. Die Funkzellenauswertung an den Tatorten hatte die Polizei auf seine Spur gebracht. Mithilfe eines DNA-Abgleichs konnte er dann überführt werden.
Richterin lobt Opfer
Die Richterin lobte die Opfer: Es seien „mutige Frauen, die nach der Tat nicht in der Opferrolle verschwanden, sondern direkt die Polizei eingeschaltet haben und bis zum Schluss dazu standen, obwohl sie ihrem Peiniger im Prozess wieder gegenübertreten mussten“.
Der Mann hatte die Frauen auf dem Fahrrad verfolgt und mit einem Messer bedroht. Eine Frau hatte er auch noch ausgeraubt. Die Taten hatte der 38-Jährige gestanden. Er hatte aber behauptet, er sei nicht bewaffnet gewesen und habe unter dem Einfluss eines nicht näher bezeichneten Schlafmittels gestanden.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger ließ nach der Urteilsbegründung zunächst offen, ob er es mit dem Antrag auf Revision beim Bundesgerichtshof anfechten wird.