Während auf Helgoland bereits etliche Jungtiere geboren sind, kommt im Nationalpark seltener Kegelrobben-Nachwuchs zur Welt. Nun erblickte ein Dokumentar ein Jungtier.
Nordwestlich von Trischen ist erstmals in dieser Saison im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eine junge Kegelrobbe entdeckt worden. „Da es zuletzt nicht nennenswert gestürmt hat, so dass das Jungtier wohl nicht verdriftet wurde, gehen wir davon aus, dass es hier zur Welt gekommen ist“, sagte Fotograf Thomas Grünkorn. Er zählt und dokumentiert im Auftrag der Nationalparkverwaltung Kegelrobben zu deren Wurfzeit. Das Jungtier wurde bereits in der vergangenen Woche gesichtet.
Während auf der Düne der Nordseeinsel Helgoland nach Angaben des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz bereits Jungtiere zu finden sind, kommt Kegelrobben-Nachwuchs im Nationalpark seltener zur Welt und wird meist erst später dokumentiert. Anders als bei Seehunden kommen sogenannte Heuler bei Kegelrobben selten vor.
Wurfzeit dauert bis Januar
Kegelrobben an der schleswig-holsteinischen Nordsee-Küste bringen ihre Jungen in der Regel von November bis Januar zur Welt. Die Seehundstation Friedrichskoog hat aber bereits die erste junge Kegelrobbe dieses Winters in ihren Aufzuchtbereich übernommen. Der Heuler war Mitte November kurz nach der Geburt eingeliefert und zunächst im abgeschirmten Quarantänebereich versorgt worden. Die Einrichtung versorgt verletzte und von ihren Müttern verlassene junge Tiere.
Die Seehundstation rechnet damit, dass in den kommenden Wochen weitere Tiere aufgenommen werden. Von den jungen Seehunden, die von Mai bis Juli geboren werden, sind früheren Angaben zufolge nur noch wenige in der Rettungsstation. In diesem Jahr seien 301 dieser Tiere versorgt worden, eine Rekordzahl bei Seehunden.