Folgen schwerer Verbrühungen: Prozess um Tod einer Zweijährigen in Halle vor fortgesetzt

Der Prozess um den Tod einer Zweijährigen in Halle geht in die Endphase. Angeklagt sind der Vater, die Mutter und die Großmutter des Kindes. Vor den Plädoyers wird das psychologische Gutachten gehört.

Gut sieben Monate nach dem Tod einer Zweijährigen in Halle (Saale) ist der Prozess gegen die Eltern und die Großmutter des Mädchens fortgesetzt worden. Erwartet werden vor dem Landgericht Halle die Plädoyers. Zuvor soll aber noch ein psychologischer Gutachter gehört werden. Das Mädchen war im Mai leblos aufgefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass die Zweijährige an den Folgen schwerer Verbrühungen der Haut gestorben war.

Der 37 Jahre alter Vater des Kindes ist wegen Mordes angeklagt. Demnach soll er seine Tochter in heißes Wasser getaucht und ihr dabei schwere Verletzungen zugefügt zu haben. Aus Angst vor Konsequenzen sollen die Angeklagten anschließend gemeinsam versucht haben, die Verletzungen mit Kühlspray und Quarkwickeln zu behandeln. Zwei Tage später starb das Mädchen. 

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Vater Mord durch Unterlassen und gefährliche Körperverletzung vor. Die Mutter und die Großmutter stehen wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Alle drei Angeklagten haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Ob noch am selben Tag das Urteil verkündet wird, ist unklar.