Sachsen: Im zweiten Wahlgang: Michael Kretschmer als Ministerpräsident wiedergewählt

Der CDU-Politiker Michael Kretschmer bleibt Ministerpräsident in Sachsen. Der 49-Jährige erreichte im Landtag in Dresden im zweiten Wahlgang die erforderliche Mehrheit – und erhielt deutlich mehr Stimmen als benötigt.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist vom Landtag im zweiten Wahlgang in seinem Amt bestätigt worden. Bei der Abstimmung erhielt der 49-Jährige am Mittwoch in Dresden 69 Stimmen und damit die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, was im zweiten Wahlgang für die Wiederwahl ausreichte.

Für den für die Freien Wähler angetretenen Gegenkandidaten Matthias Berger stimmten 39 der insgesamt 120 Abgeordneten, für AfD-Fraktionschef Jörg Urban votierte ein Abgeordneter. Insgesamt elf Parlamentarier enthielten sich bei der Abstimmung. Kretschmer wurde nach der Wahl vereidigt.

Sachsen: Kretschmer war im ersten Wahlgang durchgefallen

Im ersten Wahlgang war Kretschmer zunächst noch gescheitert. Er verfehlte die nötige absolute Mehrheit. Kretschmers CDU will mit der SPD eine Minderheitsregierung bilden. Den künftigen Koalitionären fehlen zehn Stimmen zur eigenen Mehrheit im Parlament, weshalb sie auf Unterstützung aus anderen Fraktionen angewiesen sind.

Im zweiten Wahlgang erhielt Kretschmer 18 Stimmen von außerhalb der Koalitionsfraktionen. Die Wahl war geheim, weshalb auch die Stimmenverteilung unklar blieb. Die Linke hatte im Vorfeld signalisiert, Kretschmer bei der Wahl zu unterstützen, um einen Ministerpräsidenten aus dem rechten Lager zu verhindern. Beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gab es keinen Fraktionszwang.