Auch die dritte Verhandlungsrunde bei Speditionen und Logistik in Bayern hat kein Ergebnis gebracht. Die Folgen könnten sich unter dem Christbaum bemerkbar machen.
Unmittelbar vor Weihnachten drohen in Bayern Warnstreiks in der Paketbranche. Nachdem die dritte Runde der Tarifverhandlungen für Speditionen, Logistik und Kurier, Express und Paketdienste ergebnislos abgebrochen wurde, plant die Gewerkschaft bis zum 23. Dezember „weitere Warnstreikmaßnahmen“.
Ein Schwerpunkt soll dabei die Paketbranche sein. Dort befürchten Branchenkenner nun, dass der Warnstreik in der Hochphase vor Weihnachten dazu führen könnte, dass Bestellungen nicht mehr rechtzeitig zum Fest ankommen.
Allerdings sind nicht alle Paketdienste betroffen: So ist zum Beispiel DHL nicht Teil der aktuellen Tarifverhandlungen. Wie groß die Warnstreiks ausfallen sollen, war zunächst offen.
Verdi begründete den ergebnislosen Abbruch der dritten Verhandlungsrunde und die angekündigten Warnstreiks mit einem in Augen der Gewerkschaft enttäuschenden Angebot der Arbeitgeberseite. „Wir sind angetreten, die Arbeit in der Logistik aufzuwerten. Die Beschäftigten der Logistik in Bayern leisten jeden Tag einen herausragenden, gesellschaftlich immens wichtigen Job. Dafür haben sie Respekt und Wertschätzung verdient, auch und insbesondere in Form guter Löhne“, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, David Merck.