Die Tragfähigkeit der Brücke auf der B101 ist derart gefährdet, dass nur noch der Abriss bleibt. Nur einen Tag nach der Prüfung beginnen die Arbeiten.
Der Abriss der seit Mittwoch gesperrten Brücke der B101 im Süden von Großenhain (Landkreis Meißen) hat begonnen. Die Arbeiten werden rund um die Uhr durchgeführt und sollen bereits am Sonntag abgeschlossen sein, wie Lars Roßmann, Abteilungsleiter Ingenieurbau und Innovation im Landesamt für Straßenbau und Verkehr, bei einem Termin vor Ort sagte.
Eine Sonderprüfung hatte am Mittwoch ergeben, dass das Bauwerk nicht mehr für den Verkehr freigegeben werden kann. „Der Zustand des Bauwerkes, vorhandene Risse und entnommene Proben zeigen eine Gefährdung der Tragfähigkeit auf“, teilte das Landesamt mit. Seither ist die Brücke gesperrt. Für den motorisierten Verkehr ist eine Umleitung über die S81 und die S177 eingerichtet.
Auch der Abschnitt der Bahnstrecke Dresden-Berlin, der unter der Brücke hindurch verläuft, ist gesperrt. Die Züge werden bis zum Abschluss des Abrisses über Priestewitz umgeleitet. Ab dem 24. Dezember kann laut Roßmann dann der Bahnverkehr auf der Strecke wieder fließen.
Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke im September nimmt der Freistaat Brücken derselben Bauart entlang von Bundes- und Staatsstraßen unter die Lupe. Dabei stehen 19 Bauwerke besonders im Fokus.