Magdeburg: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten im Südwesten wird geprüft

Nach der tödlichen Attacke in Magdeburg ist die Sicherheit auch im Südwesten ein Thema. Die Polizei geht damit unterschiedlich um.

Nach der Todesfahrt in Magdeburg steht das Sicherheitskonzept der Weihnachtsmärkte auch in Baden-Württemberg auf dem Prüfstand. Im Gebiet des Polizeipräsidiums Ravensburg werde punktuell nachjustiert, kündigte Polizeipräsident Uwe Stürmer an. Er habe sich mit Oberbürgermeistern aller Weihnachtsmarkt-Gemeinden noch in der Nacht zum Samstag und am frühen Morgen unterhalten und darauf geeinigt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Polizei prüft Fahrzeuge als Barriere 

Geprüft werde, ob größere Fahrzeuge von Bauhöfen oder der Feuerwehr an gewissen Zufahrtswegen als Barriere aufgestellt werden können. Betroffen wären davon Friedrichshafen und Saulgau. In Ravensburg und andernorts sei man bereits gut aufgestellt, beispielsweise durch Poller. „Das Ereignis in Magdeburg ist verstörend, auf genau solche Szenarien haben wir uns eingestellt“, sagte Stürmer. 

Die Sicherheitskonzepte seien gut und sicher, ergänzte er. Das Nachschärfen an der ein oder anderen Stelle solle das Sicherheitsgefühl erhöhen und es potenziellen Nachahmern schwer machen. 

Die Polizei in Stuttgart hält an ihren Sicherheitsvorkehrungen für den Weihnachtsmarkt fest. „Unser Konzept hat sich bislang bewährt“, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch in Heilbronn setzt man weiter auf eine Dauerpräsenz der Beamten als Ansprechpartner auf dem Weihnachtsmarkt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. 

Absprachen mit den Veranstaltern 

In anderen Städten hält die Polizei noch Absprachen mit den Veranstaltern oder der Stadt. In Karlsruhe stehe die Polizei im Austausch mit der Stadt, sagte ein Sprecher. Die Polizei in Mannheim überprüfe ihr Sicherheitskonzept natürlich noch einmal, hieß es dort. 

Am Freitagabend fuhr ein Auto auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg in die Menschenmenge. Nach der Attacke ist die Zahl der Toten auf vier gestiegen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwerstverletzt. Die „Bild“-Zeitung und weitere Medien berichteten von insgesamt mehr als 200 Verletzten.