Elektroschock-Pistole: Etwas weniger Taser-Einsätze bei der Polizei

Die Polizei in NRW greift noch immer oft zum Taser, um Störer zur Räson zu bringen. Abdrücken müssen die Beamten selten, die Androhung alleine reicht meistens aus.

Die Polizei in NRW hat in diesem Jahr (Stand 31. November) etwas seltener zum Taser gegriffen als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Innenministeriums kam es zu 1.156 Einsätzen (2023: 1.245). In den allermeisten Fällen blieb es aber bei der reinen Androhung, abzudrücken. 

Wirklich abgefeuert wurden die Elektroschockpistolen in diesem Jahr 249 Mal. 2023 lag diese Zahl bis Ende November bei 239. Der Effekt, dass das Ziehen des Tasers oder das Auslösen eines Lichtbogens zum Stoppen von Störern schon reicht, ist bei Befürwortern ein wichtiges Argument für die Waffe. 

Die Distanzelektroimpulsgeräte (DEIG) – wurden 2021 in NRW in den ersten Polizeibehörden eingeführt. Die Geräte sind politisch umstritten – auch zwischen den Regierungsfraktionen von CDU und Grünen. Bei den Koalitionsverhandlungen einigte man sich darauf, die Taser erst einmal weiter zu testen. Es wurden mehrere Untersuchungen vom Land in Auftrag gegeben. 

Die erste Studie – eine medizinische Betrachtung – ist im November vorgestellt worden. Ein Professor der Uni-Klinik Köln bewertete die Elektroschockpistole in dem Papier als „sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Polizeimitteln“ mit „einem verhältnismäßig geringem Risiko für schwere Verletzungen.“