Frau des Ex-Diktators: Asma al-Assad soll schwer an Leukämie erkrankt sein

Die Frau des syrischen Ex-Machthabers wurde vor fünf Jahren wegen Brustkrebs behandelt. Jetzt soll der Krebs zurück sein, wie ein britisches Medium berichtet.

Die Familie Assad floh nach Moskau, als eine Offensive der Rebellen die syrische Hauptstadt Damaskus erreichte. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg endete so die Assad-Herrschaft. Nun soll die Ehefrau des gestürzten Machthabers schwer an Leukämie erkrankt sein. Der britische „Telegraph“ schreibt, dass sie sich in Quarantäne befindet, um eine Ansteckung zu verhindern, die ihren Zustand verschlimmern könnte. Ihr Vater Fawaz Akhras, ein britischer Kardiologe, soll sie betreuen. Er hat sie in den letzten sechs Monaten selbst gepflegt, zunächst in den Vereinigten Arabischen Emiraten und inzwischen in Moskau. Ihre Überlebenschance soll laut „Telegraph“ bei 50 Prozent liegen.

Assad-Regimes gab Erkrankung bekannt

Schon im Mai, noch zur Regierungszeit Assads, wurde bekanntgegeben, dass sie an Leukämie erkrankt sei. Bereits zuvor wurde sie wegen Brustkrebs behandelt. 2019 gab sie bekannt, dass sie den Krebs besiegt habe. Fünf Jahre später ist er offenbar zurückgekehrt.Exil Assad 18:13

Eine Quelle des „Telegraph“ aus dem Umfeld der Familie sagte dem Blatt: „Asma liegt im Sterben. Sie kann aufgrund ihres Zustands mit niemandem im selben Raum sein.“

Eine weitere anonyme Quelle aus Moskau sagte: „Wenn Leukämie zurückkommt, ist das schlimm. In den letzten Wochen waren ihre Chancen 50 zu 50.“ Kurz zuvor gab es Berichte, dass Asma al-Assad mit den Einschränkungen in Moskau unzufrieden sei. Und es kamen Scheidungsgerüchte auf. Der Kreml hat diese Gerüchte zurückgewiesen, die Assad-Familie hat keinen Kommentar abgegeben.

Spekulationen um eine Rückkehr nach London

In ihrem Zustand ist es zumindest denkbar, dass sie zur Behandlung oder auch nur zum Sterben in ihre alte Heimat Großbritannien zurückkehren könnte. Eine Trennung vom Ex-Diktator würde so einen Plan erleichtern.Asma al-Assad will nach England ziehen 15.00

Asma al-Assad wuchs in West-London mit ihrem Vater und ihrer Mutter Sahar auf. Ihr Vater und ihre drei Brüder sind Ärzte, ihre Mutter eine ehemalige Diplomatin. Sie studierte Informatik am King’s College London und wurde Finanzanalystin. 1992 lernte sie Baschar al-Assad kennen. Der arbeitete als Augenarzt, trat öffentlich nicht in Erscheinung und war nicht als Nachfolger seines Vaters vorgesehen. Erst nachdem sein Bruder Basil bei einem Autounfall starb, kehrte er nach Syrien zurück.

Außenminister David Lammy erklärte bereits, dass Asma al-Assad im Vereinigten Königreich nicht willkommen sei. Asma al-Assad ist eine sanktionierte Person, besitzt aber die britische Staatsbürgerschaft. Mag sie auch unwillkommen sein, könnte die Regierung ihre Rückkehr nur schwer verhindern.

Quelle: Telegraph