Globale Erderwärmung: Das Wetterjahr 2024 in Bildern

Die globalen Temperaturen steigen weiter, sodass auch das Jahr 2024 einen Rekord aufstellt. Aber es war nicht nur sehr warm, sondern auch besonders nass. Der Rückblick in Bildern.

Es ist so gut wie sicher: Das Jahr 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Industrialisierung. Außerdem wird erstmals das 1,5-Grad-Ziel der Pariser Klimakonferenz überschritten. Damit ist das Klimaziel nun gerissen, könnte aber nach Prognosen von Klimaforschern bis 2030 vollständig verfehlt sein.

Auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris hatten die Staaten weltweit vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, möglichst aber auf 1,5 Grad, „da dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde“. Die Werte haben eine hohe Symbolkraft, waren nach Einschätzung einiger Forscher wissenschaftlich gesehen aber von Anfang an unrealistisch. Einige Klimaforscher sind sich sogar sicher, dass die Weltgemeinschaft auch die Zwei-Grad-Marke reißen wird.Stern Kommentar Ökobilanz der Ampel

Viele Folgen des Klimawandels sind damit unwiderruflich, denn das Erdsystem ist nachtragend. Selbst wenn die Weltgemeinschaft sofort drastische Maßnahmen umsetzen und den CO2-Ausstoß stoppen würde, wären in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Menschen auf der ganzen Erde von Extremwetter, Dürren und Überschwemmungen betroffen. Zudem dürfte der Trend zu immer höheren Temperaturen auch im extrem unwahrscheinlichen Fall eines beendeten Treibhausgas-Ausstoßes noch jahrzehntelang anhalten.

Ohne Klimawandel wäre das Wetter 2024 nicht so extrem gewesen

Das Jahr 2024 war auch in Deutschland das wärmste seit flächendeckendem Messbeginn im Jahr 1881, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. „Die Folgen der sich weiter verstärkenden Erderwärmung treffen uns mit häufigeren und intensiveren Wetterextremen“, sagt Tobias Fuchs, DWD-Vorstand Klima und Umwelt.

Im Oktober fiel in der spanischen Region um Valencia an einem Tag so viel Regen wie sonst in einem ganzen Jahr nicht. Etwa 230 Menschen kamen ums Leben. Im September war von Rekordregenmengen eine ungewöhnlich große Region von Polen, Tschechien, Österreich über weitere Länder betroffen.

Wäre es ohne Klimawandel ähnlich schlimm? Das fragen sich Menschen inzwischen bei jedem Extremwetter-Ereignis. In mehreren Analysen zeigten Forscher in diesem Jahr: Ohne Klimawandel wären solche verheerenden Hochwasser in Mitteleuropa deutlich seltener.