Wird Donald Trump, wie schon 2017, bei Amtsantritt Einreiseverbote erlassen? US-Hochschulen befürchten das und bitten ausländische Studierende früher zurückzukehren.
Am 20. Januar ist es so weit: Die Amtseinführung Donald Trumps als 47. Präsident der Vereinigten Staaten findet in Washington D.C. statt. Obwohl bis dahin noch drei Wochen Zeit bleiben, haben US-amerikanische Universitäten ihre ausländischen Studenten gewarnt. Die Empfehlung lautet: Sie sollen schon früher aus den Winterferien zurückkehren, um Komplikationen bei der Einreise zu vermeiden.
Bereits 2017, zu Beginn seiner letzten Amtszeit, hatte Trump ein Einreiseverbot verhängt, das zahlreiche Studierende betraf. Folglich saßen sie im heimischen Ausland fest und konnten zunächst nicht in ihre Studienorte reisen. Diese Situation wollen einige Hochschulen mit ihrem Aufruf verhindern.
Die Betroffenen belastet das sehr. „Es ist eine beängstigende Zeit für internationale Studierende“, sagte Pramath Pratap Misra, 23, ein Student aus Indien, der dieses Jahr seinen Bachelor in Politikwissenschaft an der New York University gemacht hat, zu „CNN“.
Grönland zeigt Trump kalte Schulter 17.39
Besonders muslimische Studenten von Trumps Drohung betroffen
„Ein Reiseverbot wird wahrscheinlich kurz nach der Amtseinführung in Kraft treten“, warnte etwa das Office of Global Learning der Cornell University Ende letzten Monats. „Das Verbot wird wahrscheinlich Bürger der Länder einschließen, die in der ersten Amtszeit von Trump ins Visier genommen wurden: Kirgisistan, Nigeria, Myanmar, Sudan, Tansania, Iran, Libyen, Nordkorea, Syrien, Venezuela, Jemen und Somalia. Zu dieser Liste könnten neue Länder hinzukommen, insbesondere China und Indien.“
Im Studienjahr 2023/24 waren 1,1 Millionen internationale Studierende an US-amerikanischen Colleges und Universitäten eingeschrieben. Für sie hatte Donald Trump nach seiner Rückkehr härtere Einreisebedingungen angekündigt. Dazu gehöre auch die Aufhebung der Studentenvisa für „radikale antiamerikanische und antisemitische Ausländer“. Diese Drohung dürfte vor allem Studierende aus muslimischen Ländern betreffen.
Quellen: „CNN„, Cornell University, opendoorsdata.org