Im Norden hat sich bei den beliebtesten Vornamen nicht viel geändert. Bei den Jungs bleibt fast alles beim Alten. Bei den Mädchen tauschen zwei Namen die Plätze. Und was ist mit norddeutschen Namen?
2024 sind im Norden wieder besonders viele Kinder Emilia und Noah genannt worden. Diese beiden Vornamen stehen ganz oben auf der Liste der beliebtesten Vornamen in Hamburg und Schleswig-Holstein, die Namen-Experte Knud Bielefeld am Samstag veröffentlicht hat. Die bundesweite Auswertung von Geburtsmeldungen von Standesämtern und Geburtskliniken liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Sie deckt den Angaben zufolge rund 36 Prozent der Neugeborenen in diesem Jahr ab.
Im Norden ist damit bei den Jungs der Sieger der gleiche wie auch schon 2023. Bei den Mädchen haben Emma und Emilia die Plätze getauscht. Auf den weiteren Plätzen nach Emma sind bei den Mädchen noch Mia, Ella und Maja gelandet. Bei den Jungs folgen Matteo, Liam, Emil und Fiete. Bundesweit stehen zum dritten Mal Emilia und Noah ganz oben.
In den norddeutschen Bundesländern werden – aufgrund der räumlichen Nähe zu Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark – oft modernere Namen vergeben. Beispiele für häufiger in Hamburg verwendete Namen sind Clara, Isa, Lia, Liam, Mads und Mattis; in Schleswig-Holstein werden Kinder oft auch Alva, Jeppe, Lönne, Momme, Smilla und Ylvi genannt.
Fiete auf dem Weg nach oben
Ein kleiner nordischer Überflieger hat sich indes weiter auf den Weg an die Spitze gemacht: Der Name Fiete kletterte in der Bielefeld-Auswertung von Schleswig-Holstein und Hamburg von Platz 6 auf Platz 5. „Der nordische Dauerschlager Fiete ist im Aufwärtstrend und in einigen Bundesländern ist er auch schon in den Top Ten“, sagte Knud Bielefeld dazu.
240.000 Geburtsmeldungen für bundesweite Auswertung
Für die bundesweite Auswertung haben Bielefeld und sein Team auf 240.000 Geburtsmeldungen von Standesämtern und Geburtskliniken aus 391 Städten zurückgegriffen. Eine ähnliche Vornamen-Statistik gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus – jedoch später als Knud Bielefeld und basierend auf rund 90 Prozent der im Jahr zuvor vergebenen Namen.