Familie: Frauen bekommen im Durchschnitt weniger Kinder

Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau in NRW fällt auf das Niveau von 2013. Nur in zwei Städten gibt es einen Anstieg.

Frauen in Nordrhein-Westfalen bekommen statistisch gesehen weniger Kinder. Im Jahr 2023 haben Frauen im bevölkerungsreichsten Bundesland im Alter von 15 bis 49 Jahren im Durchschnitt 1,39 Kinder zur Welt gebracht, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl damit erneut gesunken (2022: 1,49) und liegt auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt im Jahr 2013 (1,41). 

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-jährigen Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. 

Regionale Unterschiede

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in NRW 155.515 Kinder geboren. Das waren 5,5 Prozent weniger als noch 2022. Deutsche Frauen bekamen in NRW im Jahr 2023 im Schnitt 1,27 Kinder. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2022: 1,36). Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer mit 1,89 ebenfalls niedriger als 2022 (2,03). 

Regional betrachtet gab es im Jahr 2023 in Gelsenkirchen (1,74) den höchsten und in Münster (1,02) den geringsten Wert bei der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau. Von allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes wurde im Vergleich zum Jahr 2022 nur für die Städte Duisburg (+0,11) und Krefeld (+0,05) eine Zunahme der Geburtenziffer festgestellt.