Der Autokorso ist schon traditionell nach dem Sieg. Nach dem Sieg über Österreich kennt der Jubel der türkischen Fans keine Grenzen.
Unzählige Fans der türkischen Fußball-Nationalelf haben in Berlin ausgelassen den Einzug in EM-Viertelfinale gefeiert. Nach dem 2:1-Sieg gegen Österreich zog es viele Menschen in der Hauptstadt jubelnd auf die Straßen. Auf dem Kurfürstendamm in Charlottenburg gab es den schon traditionellen Autokorso. Die Fans hatten türkische Fahnen dabei und Beobachtern zufolge auch Pyrotechnik gezündet. Auch in anderen Orten in der Stadt gab es laute Hupkonzerte und es wurde Feuerwerk gezündet.
Zahlreiche türkische Fans verfolgten das Achtelfinale auf der Berliner Fanzone vor dem Brandenburger Tor, die für ein zusätzliches Public Viewings geöffnet war. Da das EM-Spiel nicht im frei empfangbaren Fernsehen übertragen wurde, nutzen viele türkische Fans die Möglichkeit.
Tödlicher Unfall nach Türkei-Sieg in der vergangenen Woche
In der vergangenen Woche war nach dem Sieg der türkischen Mannschaft gegen Tschechien in Berlin-Neukölln ein Fußgänger tödlich verunglückt. Dort gab es einen großen Autokorso auf der Hermannstraße. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Tod des 67-jährigen Mannes im Zusammenhang mit einer Jubelfeier nach dem Sieg steht. Die Ermittlungen laufen noch.
Der 67-Jährige starb in der Nacht 27. Juni, nachdem er von einem Auto erfasst worden war. Mit einer Mahnwache wurde am Dienstag am Unfallort an ihn erinnert. Der Fahrer war nach dem Unfall zunächst geflohen. Später stellte sich aber ein 26-Jähriger bei der Polizei und gab an, der Unfallfahrer zu sein. Nach Medienberichten sollen in seinem Auto auch Türkei-Fahnen geschwungen worden sein. Vor dem Unfall soll der Wagen mehrfach hupend und schnell fahrend gesehen worden sein.
Zehntausende auf Berliner Fanmeile
Trotz kühlen und regnerischen Wetters war auch die Fanmeile wieder gut besucht: Rund 23.000 Menschen zählten die Veranstalter dort über den ganzen Tag. 17.000 befanden sich demnach in der Fanzone Brandenburger Tor, 6.000 in dem Areal vor dem Reichstag, wie es hieß.