Rüstungsauftrag: Kieler Werft übergibt zweites U-Boot an Singapur

Sie gehören zu den größten U-Booten, die seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurden. Nun wurde eines bei der Kieler Werft TKMS abgeholt – mit Aufwand.

Die Kieler Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) übergibt das zweite von vier U-Booten an Singapur. Passanten konnten im Hafen beobachten, wie das 70 Meter lange Boot in ein Spezialschiff verladen wurde. Die „Invincible“ (deutsch: „unbesiegbar“) soll mithilfe der „Rolldock Star“ nach Singapur transportiert werden. Ein TKMS-Sprecher äußerte sich dazu auf Anfrage nicht.

Im April war auf der Kieler Werft mit einem Festakt im Beisein von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Singapurs früherem Vize-Premierminister und heutigem Senior-Minister Teo Chee Hean das letzte von vier U-Booten auf den Namen „Inimitable“ (deutsch: „unnachahmlich“) getauft worden. „Singapur ist für uns ein wichtiger Partner in der Sicherheitspolitik und unsere Zusammenarbeit beschränkt sich nicht nur auf die Rüstungskooperation“, hatte Pistorius dabei erklärt. Durch die Straße von Singapur in Südostasien läuft ein großer Teil des Welthandels.

Die vier Boote der Invincible-Klasse für Singapur sind 70 Meter lang und gehören zu den größten U-Booten, die seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurden. Sie verfügen über einen außenluftunabhängigen Brennstoffzellen-Antrieb. Ausgelegt sind sie für eine Besatzung von 28 Männern und Frauen. Der Wert des Rüstungsauftrags dürfte zusammen im Milliarden-Euro-Bereich liegen.