Weinhoheiten: Neue badische Weinkönigin wird gewählt

Ein Jahr lang sollen die Weinhoheiten Botschafterinnen für das Weinanbaugebiet Baden, seine Weinerzeuger und die Weinkultur sein. Nun steht die Kür des neuen Jahrgangs an.

Es geht um Fachwissen, Eloquenz, Spontaneität: Der badische Weinbauverband wählt am Donnerstag (14.00 Uhr) in Freiburg die 74. Badische Weinkönigin. Die Siegerin folgt auf Julia Noll aus Buggingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), die das Amt in der Saison 2023/2024 innehatte. Und es geht auch sofort los mit der Arbeit: Die frisch gewählte Weinkönigin wird am Abend das Freiburger Weinfest auf dem Münsterplatz eröffnen. Über die Anzahl der Kandidatinnen schweigt der Verband. 

Eine 44-köpfige Fachjury befragt den Angaben zufolge am Vormittag jede Bewerberin einzeln zu den Themen Weinbau, Kellerwirtschaft, Vermarktung, Weinbaupolitik sowie Tourismus – und wählt drei Finalistinnen. Diese müssen dann bei der öffentlichen Wahlveranstaltung am Nachmittag im Runden Saal des Konzerthauses ihr Auftreten unter Beweis stellen. Neben der Weinkönigin wählt die Jury zwei gleichrangige Weinprinzessinnen.

Baden ist Burgunderland

Der Badische Weinbauverband vertritt Interessen von 453 Mitgliedsbetrieben, darunter 346 Weingüter und selbstvermarktende Weinbaubetriebe sowie 75 Winzergenossenschaften. Dort sind zusammen rund 20.000 Menschen im Weinbau beschäftigt.

Baden ist laut Deutschem Weininstitut ein Burgunderland. In Deutschlands drittgrößtem Weinbaugebiet (15.679 Hektar) machten die Rebsorten aus der Burgunderfamilie 62 Prozent der Rebfläche aus. Beim Spätburgunder (5.029 Hektar) und Weißburgunder (1.660 Hektar) sei Baden die Nummer eins in Deutschland. Die in Freiburg gezüchtete neue Sorte Souvignier Gris werde in Baden auf 123 Hektar und damit hierzulande am häufigsten angebaut.