„Reichsbürger“-Prozess: Reuß-Prozess wird mit Aussagen der Angeklagten fortgesetzt

In Frankfurt wird der Prozess um die „Reichsbürger“-Gruppe fortgesetzt. Wahrscheinlich kommt auch eine angeklagte Ex-Bundestagsabgeordnete zur Sprache.

Der Frankfurter Terrorprozess um die mutmaßliche „Reichsbürger“-Gruppe wird am Donnerstag (Prozessbeginn 9.30 Uhr) mit Aussagen der Angeklagten fortgesetzt. Dann sollen der Angeklagte Hans-Joachim H. und – sofern es die Zeit zulässt – die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann eine Möglichkeit für Aussagen haben. Zudem hat der Anwalt des mutmaßlichen Rädelsführers Heinrich XIII. Prinz Reuß eine Erklärung zu den Einlassungen seines Mandanten angekündigt.

In den Befragungen geht es bisher nicht um die Anklagepunkte. Die Angeklagten sollen sich zunächst zu ihren persönlichen Verhältnissen, dem Lebenslauf und der finanziellen sowie familiären Situation äußern. 

Anklage: Bewusst Tote in Kauf genommen

In Frankfurt wird neun Beschuldigten vorgeworfen, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein beziehungsweise diese unterstützt zu haben. Es soll ein bewaffneter Umsturz geplant gewesen sein. Dabei hätten die Angeklagten bewusst Tote in Kauf genommen, so die Anklage. Bis zum Urteil gilt für die Angeklagten die Unschuldsvermutung. Mit zwei weiteren Verfahren in München und Stuttgart müssen sich insgesamt 26 mutmaßliche Verschwörer in dem Komplex verantworten.