Energieversorgung: Energiedienstleister VSE investiert Millionen in Netzausbau

Im Zuge der Energiewende baut der Saarbrücker Versorger VSE seine Netze weiter aus. Dafür wird viel Geld in die Hand genommen.

Mehr Wärmepumpen, Wallboxen, Rechenzentren sowie Strom aus Sonne und Wind: Der Energieversorger VSE investiert in den nächsten drei Jahren rund 360 Millionen Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, wie das Unternehmen in Saarbrücken ankündigte. Der Löwenanteil mit gut 235 Millionen Euro fließe in die Energieinfrastruktur, rund 47 Millionen Euro gehen in den Ausbau des Glasfasernetzes.

Auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur stehe im Fokus. Die VSE-Gruppe sei derzeit mit gut 1.000 öffentlichen und privaten Ladepunkten der größte Betreiber von E-Ladeinfrastruktur im Saarland. Geplant seien weitere Millioneninvestitionen für den Ausbau, vor allem bei Schnellladern in Ladeparks. Die VSE unterstütze zudem beim Aufbau der kommunalen Wärmeplanung, zu der Städte und Gemeinden bis 2028 verpflichtet seien.

Man sehe sich als Partner der Kommunen und der regionalen Wirtschaft, um das Saarland „energetisch und in puncto Digitalisierung zukunftsfähig zu machen“, hieß es. Klimawandel und Energieabhängigkeiten ließen keine andere Wahl. „Damit das gelingt, fordern wir mehr Tempo bei der Umsetzung der Energiewende, schnellere Genehmigungsverfahren und pragmatische Lösungen“, sagte Vorstandsmitglied Hanno Dornseifer.

Umsatz steigt, Stromabgabemenge sinkt

Der Umsatz wuchs 2023 im Vorjahresvergleich um knapp 38 Prozent auf rund 1,86 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Hauptgründe seien die Verteuerung von Energie an den Beschaffungsmärkten und gestiegene Materialkosten. Die Stromabgabe nahm um knapp sieben Prozent ab auf 4.824 Gigawattstunden. Eine geringere Abnahme industrieller Großabnehmer wegen der eingetrübten Wirtschaftslage sei hier der Hauptgrund. 

Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien habe 2023 deutlich zugenommen. Unternehmen und private Haushalte setzten vor allem auf Photovoltaik. Im März seien im Saarland gut 44.300 PV-Anlagen inklusive gemeldeter Balkonkraftwerke am Netz gewesen, hieß es.