Im vorigen Jahr gab es bundesweit weniger Waldbrände als 2022. Das Bundesland Brandenburg mit seinen Kiefernwäldern und sandigen Böden verzeichnet die meisten Fälle.
Im vergangenen Jahr haben Waldbrände in Deutschland eine Fläche von umgerechnet etwa 1.771 Fußballfeldern vernichtet. Die meisten Fälle ereigneten sich in Brandenburg. Insgesamt 1.059 Brände seien im Jahr 2023 in Deutschland gezählt worden, die rund 1.240 Hektar Waldfläche zerstörten, teilte das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in Bonn mit. 2022 lagen die Zahlen mit 2.397 Bränden und 3.058 Hektar zerstörter Waldfläche höher.
Im vergangenen Jahr habe die Anzahl der Brände zwar knapp unter dem langjährigen Mittelwert von 1.157 gelegen, die verbrannte Waldfläche habe jedoch rund 44 Prozent über dem Durchschnittswert von 859 Hektar gelegen. Die meisten Waldbrände ereigneten sich in den Monaten Mai bis Juli, hier wurden 85 Prozent der Ereignisse gezählt. Im Mai sei dabei mehr als die Hälfte der Schadensfläche entstanden.
Brandenburg trauriger Spitzenreiter
Laut BZL ereigneten sich im Vergleich der Bundesländer im vorigen Jahr die meisten Brände in Brandenburg, das leicht brennbare Kiefernwälder und sandige Böden hat: Es wurden 251 Brände auf rund 765 Hektar gezählt. Dennoch war die Saison 2023 noch eher glimpflich. Im Jahr 2022 waren es 523 Brände und 1426 Hektar betroffen.
Die zweitgrößte Fläche verbrannte 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mit 192 Hektar bei 57 Bränden, gefolgt von Sachsen mit 114 Bränden und einer verbrannten Fläche von 137 Hektar.
Die genaue Brandursache blieb laut BZL häufig unbekannt. Rund 77 Prozent der Waldfläche verbrannte demnach aus ungeklärten Ursachen, bei 14 Prozent wurde Fahrlässigkeit angegeben. Mehr als die Hälfte der durch Fahrlässigkeit entstandenen Brände sei auf die Allgemeinheit wie etwa Camper, Besucher im Wald oder Kinder zurückzuführen.