Katzen neigen nicht wirklich zu Gefühlsausbrüchen. Doch auch die coolste Mieze verrät sich durch ihre Körpersprache und zeigt ganz deutlich, wenn sie jemanden mag. Auf diese vier Gesten sollte man achten.
Wer eine Katze besitzt, fragt sich vielleicht manchmal: Bin ich nur der Futterspender oder mag mich das Tier? Das ist schwierig zu beurteilen, neigen Katzen ja zu einem etwas reservierterem Verhalten.
Viele Menschen mögen Katzen aber genau aus diesem Grund: Es sind zwar Haustiere und sie wurden über Jahrtausende domestiziert. Gleichzeitig haben sich Katzen aber etwas Geheimnisvolles und Wildes bewahrt. In ihrer Mimik lässt sich kaum ablesen, was sie fühlen.
Dafür verraten sie sich mit ihrer Körpersprache, wie die Wissenschaftlerin Emily Blackwell von der Universität Bristol jüngst in einem Fachartikel schrieb. Ja, Wissenschaft kann unterhaltsam sein – zumal, wenn die Autorin in ihrer Einleitung schreibt, selbst unerschütterliche Katzenliebhaber würden zuweilen nachts schweißgebadet aufwachen und sich fragen, ob sie wirklich von ihrer Katze geliebt werden.AF_Intelligenzspielzeug Katze 9.10
Um das herauszufinden, solle man auf vier Gesten achten, schreibt die Verhaltensforscherin im Wissenschaftsmagazin „The Conversation“.
1. Die Katze markiert „ihre“ Menschen mit einem Duft
Das erste Anzeichen, dass eine Katze Sympathie für einen Menschen empfindet: Das Tier reibt sich an ihrer Besitzerin oder ihrem Besitzer. Allerdings ist das kein reines „Schmusen“, die Katze setzt vielmehr Duftmarken auf der Kleidung oder der Haut des Menschen ab. Mit Duft kommunizieren Katzen und sie kennzeichnen ihr Territorium und ihre soziale Gruppe. Unter anderem am Kopf besitzen die Tiere Duftdrüsen. Wer von seiner Katze also mit ihrem Duft markiert wird, mit dem fühlt sie sich eng verbunden.
2. Begrüßung mit hoch erhobenem Schweif
Werden Sie von ihrer Katze freudig und mich hoch erhobenem Schwanz begrüßt? Das ist das zweite untrügliche Signal, dass sich ihr sonst so cooler Mitbewohner über das Zusammentreffen freut. Ähnlich kommunizieren Katzen übrigens auch untereinander. Ein hoch erhobener Schweif signalisiert, dass die Tiere freundlich gesinnt sind. Manche Katzen verbiegen den Schwanz zu einer Art Fragezeichen, was die gleiche positive Botschaft aussendet.
3. Blinzeln und angeblinzelt werden
Und drittens – Katzen können zwar nicht lächeln. Aber dafür blinzeln sie. Blinzelt Ihre Katze Sie an, blinzeln sie einfach mal zurück. Besonders ein langsames Blinzeln signalisiere Vertrauen, schreibt Verhaltensforscherin Blackwell.
4. Wahre Freunde werden abgeleckt
Viertens zeigen Katzen Vertrauen, wenn sie überhaupt Nähe zulassen. Sitzt die Katze bei Ihnen auf dem Schoß und lässt sich gern kraulen, dann ist allein das schon ein Zeichen für eine emotionale Bindung. Denn grundsätzlich seien Katzen sehr eigen, was körperliche Nähe angehe, erklärt Blackwell.
Besondere Nähe signalisiere eine Katze, wenn sie einen Menschen ablecke. Gegenseitiges Putzen komme nur bei Tieren vor, die sich innig mögen. Werde dieses Verhalten auf den Menschen übertragen, sei das eine große Ehre.
Die raue Zunge ist für Menschen zwar nicht besonders angenehm. Aber der Katze gefällt es ganz sicher.
Quellen: „The Conversation„, „Die Welt„
Dieses Stück stammt aus dem Archiv und erschien zuerst im Juni 2023.