Die Unis in Lüneburg und Göttingen untersuchen in einem Verbund-Projekt die Umweltfaktoren für das Ökosystem Wald. Welche Trockenstress-Reaktionen gibt es und wie kann man dem entgegenwirken?
Das Land Niedersachsen stellt rund 20 Millionen Euro für die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Wald bereit. Vier neue Zukunftslabore – sogenannte Climate Future Labs – arbeiten am Zentrum Klimaforschung Niedersachsen. In einem Teil wird die Resilienz deutscher Wälder gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit und Hitze untersucht, wie die Leuphana Universität Lüneburg mitteilte.
Instrumente für Monitoring, Entscheidungsunterstützung und Management der niedersächsischen Wälder sollen weiterentwickelt werden. Beteiligt sind die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt und die Georg-August-Universität Göttingen, die Leuphana, die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, die TU München sowie die Universität Utrecht in den Niederlanden.
Welche Trockenstress-Reaktionen gibt es?
Das Lüneburger Teilprojekt beschäftigt sich mit Trockenstress-Reaktionen von typischen Laubbaumarten wie Rot-Buche und Trauben-Eiche. Beobachtungsstudien an verschiedenen Orten in Niedersachsen und Experimente im Gewächshaus sind geplant. Der experimentelle Teil ermögliche es, den Nährstoffeintrag zu regulieren und die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Nährstoffen besser zu verstehen. „Mit unserem Ansatz beziehen wir sowohl die Untersuchung von älteren Bäumen und etablierten Waldbeständen als auch die Rolle des Klimawandels für die Naturverjüngung ein“, erläutert Professorin Sylvia Haider. Ziel sei es, zu Empfehlungen für das Management der niedersächsischen Wälder angesichts des Klimawandels zu kommen.