Kriminalität: Substanz bei Angriff in Hellersdorf war Schwefelsäure

In einem Nachbarschaftsstreit soll ein Mann von seinem Balkon aus eine flüssige Substanz auf die darunter liegenden Balkone gesprüht haben. Nun berichtete die Polizei, was für eine Flüssigkeit es war.

 Nachdem ein Mann am Sonntag von seinem Balkon aus eine zunächst unbekannte Substanz auf zwei darunterliegende Balkone versprüht haben soll, hat die Polizei heute mitgeteilt, dass es sich dabei um Schwefelsäure gehandelt hat. Durch die Säure wurden zwei Frauen im Alter von 42 und 41 Jahren in Berlin-Hellersdorf verletzt und ins Krankenhaus gebracht, wie die Polizei mitteilte. 

Die Beamten nahmen den 36-jährigen Mann demnach vorläufig fest. Nach Feststellung seiner Personalien wurde er wieder entlassen. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen verantworten, wie es hieß.

Bisherigen Ermittlungen zufolge soll die 42 Jahre alte Mieterin zunächst Beschädigungen und einen unangenehmen Geruch auf ihrem Balkon im vierten Obergeschoss wahrgenommen haben. Als die Frau barfuß über eine Flüssigkeit auf ihrem Balkon schritt, erlitt sie Verätzungen an ihrer Fußsohle, wie es hieß. Da sie in jüngerer Vergangenheit häufiger Streit mit dem über ihr wohnenden Nachbarn gehabt und befürchtet habe, dass dieser eine säurehaltige Flüssigkeit genutzt haben könnte, um ihre Balkonbepflanzung zu beschädigen, rief sie die Polizei

Beamte durchsuchten daraufhin auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die Wohnung des Mannes und stellten eine Flasche mit Schwefelsäure als Beweismittel sicher. Während der Anzeigenaufnahme gab eine weitere Mieterin aus dem dritten Obergeschoss des Wohnhauses an, dass auch ihr Balkon beschädigt worden sei. Die Frau habe mit ihrem Zeigefinger über Anhaftungen der Flüssigkeit auf der Balkonbrüstung gestrichen, wodurch sich sofort eine Blase am Finger gebildet habe, hieß es.