Der Tarifkonflikt im Berliner und Brandenburger Handel ist vollständig beigelegt. Nach dem Abschluss im Einzel- steht seit gestern auch ein Kompromiss im Großhandel.
Nach mehr als einem Jahr ist der Tarifkonflikt im Berliner und Brandenburger Großhandel beigelegt. Beide Seiten einigten sich am Montagabend auf einen Abschluss, wie Verdi mitteilt. Die rund 60.000 Beschäftigten erhalten demnach rückwirkend zum Oktober 2023 eine Tariferhöhung von 5,1 Prozent sowie zum Mai dieses Jahres weitere 5 Prozent. Im Mai kommenden Jahres soll es demnach noch einmal 2 Prozent mehr geben.
Hinzu komme eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro für das laufende Jahr sowie eine Erhöhung der tariflichen Altersvorsorge um 480 Euro ab Januar 2025. Verdi zufolge war es der längste Tarifstreit im Großhandel beider Bundesländer. „Dieser Tarifabschluss ist durch die Streikenden hart erkämpft worden“, hieß es. Der neue Vertrag läuft bis Ende April 2026 und hat damit eine Laufzeit von 36 Monaten.
Damit wird innerhalb weniger Tage der zweite Tarifkonflikt im Handelssektor in Berlin und Brandenburg beigelegt. Vergangene Woche einigten sich der Handelsverband und Verdi auf einen Abschluss im Einzelhandel. Auch dort wurde über viele Monate gerungen.