ARD: Die „Tagesschau“ sendet künftig auch in einfacher Sprache

Die ARD will barrierefreie Angebote stärker ausbauen. So soll es künftig eine „Tagesschau“ in einfacher Sprache geben. Die kommt zunächst fünf Mal die Woche.

Die ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau“ gibt es künftig auch in einfacher Sprache. Von montags bis freitags soll jeweils eine Ausgabe die wichtigsten Themen des Tages zusammenfassen, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mitteilte. Ausgestrahlt wird das Format jeweils um 19.00 Uhr im Sender Tagesschau24. Die erste Sendung wurde für Mittwoch angekündigt.

Das Angebot richtet sich den Angaben zufolge an Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen, Lernen oder Hören. Auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder mit dem Bedürfnis nach kurzen, einfachen Informationen sollen von dem Angebot angesprochen werden. Es handelt sich demnach um das bundesweit erste tagesaktuelle Fernsehnachrichtenangebot dieser Art. Begleitet wird das Projekt von der Universität Hildesheim.

ARD: Die gleichen Themen wie in der „Tagesschau“ 

Grundlage für die neue Sendung seien die regulären „Tagesschau“-Ausgaben, erklärte der Erste Chefredakteur der Fernsehnachrichtenredaktion ARD-aktuell, Marcus Bornheim. „Die Themen sind die gleichen und die Sendung wird auch im ‚Tagesschau‘-Studio produziert.“ Die Meldungen und Beiträge sollten aber „völlig neu formuliert“ werden, ergänzte Bornheim. „Die Texte setzen wenig Wissen voraus und werden langsamer gesprochen.“

Judith Rakers Tagesschau16.34

NDR-Intendant Joachim Knuth erklärte: „Mit der ‚Tagesschau‘ in einfacher Sprache vergrößern wir unser barrierefreies Angebot um tägliche Fernsehnachrichten.“ Es sei „gut und wichtig“, dass sich nun noch mehr Menschen über die Geschehnisse in Deutschland und der Welt informieren könnten.

Bei der einfachen Sprache handelt es sich um eine sprachlich vereinfachte Version der Standardsprache. Davon zu unterscheiden ist die sogenannte leichte Sprache, die einen noch geringeren Schwierigkeitsgrad hat.