Seit Mittwochabend ist die A1 am Kreuz Kamen voll gesperrt, Gas tritt aus einem undichten Lkw-Tank aus. Laut ADAC könnte eine längere Sperrung auf der vielbefahrenen Strecke massive Folge haben.
Der wegen eines undichten Gefahrguttransporters voll gesperrte Bereich der A1 zwischen Kamener Kreuz und Dortmund/Unna gehört laut ADAC zu den deutschlandweit besonders stark befahrenen Autobahnabschnitten. Der Bereich sei grundsätzlich enorm staubelastet und gehöre zwischen Münster und Dortmund bei den Stauschwerpunkten bundesweit zu den Top 10, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Sollte die Vollsperrung länger anhalten, seien massive Auswirkungen auch auf den Ausweichrouten zu befürchten.
Aus einem Gefahrguttransporter strömt seit Mittwochabend Gas aus, daher die anhaltende Vollsperrung. Noch sei unklar, mit welchen Maßnahmen der Gefahrstoff aus dem Tanklaster geholt werden könne, sagte eine Sprecherin der Stadt Unna der Deutschen Presse-Agentur. Die Dauer der Sperrung war zunächst unklar. Aus dem Laster ist den Angaben zufolge tiefgekühltes Ethylen entwichen, ein leicht brennbares Gas. Laut Westfalen Niederlassung der Autobahn GmbH soll der Fernverkehr großräumig ausweichen – etwa ab Osnabrück über die A33 und die A44 oder ab Münster über die A43. Im Nahbereich sollte auf die A2 und die A45 ausgewichen werden.
Auch wenn in NRW die Sommerferien begonnen haben, kann es am Donnerstagnachmittag auf der Autobahn 1 in Unfallbereichsnähe wegen des Berufsverkehrs voll werden, schilderte der ADAC-Sprecher. Vor allem aber der Freitagnachmittag könne heikel werden, sollte die Sperrung dann weiterhin bestehen. Denn die Route auf der A1 führe auch an die Nordsee- und Ostseeküste – ein beliebtes Ziel für Urlauber aus NRW. Hinzu komme der Berufsverkehr – der Freitagnachmittag sei in der Regel der staureichste Tag der Woche.